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Als die Wälder auf Reisen gingen – Bauhölzer erzählen uns Geschichten

Interdisziplinäres Projekt

Beschreibung

Der Holztransport auf dem Wasser, die Flößerei, ermöglichte im Mittelalter den Bauholzbedarf für die Errichtung vieler Gebäude in "Ballungszentren" zu decken. Solche verbauten Floßholzer finden wir sowohl in Kirchen und Bauernhäusern als auch beispielsweise in historischen Gebäuden der Uni Tübingen.

Die Dendrochronologie bietet die Möglichkeit der Altersbestimmung von verbautem Holz. Die Datierung gibt nicht nur Aufschluss über das Alter des Gebäudes, auch Umbauphasen lassen sich damit bestimmen. Floßzeichen an den Balken geben Aufschluss über Holzherkunft und Handel. Die Jahrringe erlauben uns neben der  Baumartbestimmung auch Rückschlüsse auf das Klima und die Umwelteinflüsse, die das Baumwachstum beeinflusst haben, zu ziehen.

Die Arbeitsgruppe Dendrochronologie (Institut für Botanik, Uni Hohenheim) hat in diesem Fachgebiet eine über 40jährige Expertise.

Herr Marstaller M.A., Bauforscher an der Uni Tübingen, erklärt uns vor Ort die hölzerne Konstruktion unseres Untersuchungsobjektes, welche Aussagen über Bautechnik und Raumstruktur im Gebäude zulässt. Wir entnehmen Bohrproben an geeigneten Hölzern und untersuchen diese im Jahrringlabor Hohenheim.

Das Ziel ist es durch die Zusammenführung beider Disziplinen, Erkenntnisse über die damalige Waldvegetation und Baumartenverteilung zu erhalten.

Projektzeitraum
Sommersemester 2017
Bewerbungszeitraum
02. bis 09.04.2017
Durchführung
nach Absprache
Details zu Projektzeitraum und Durchführung

Für die Probenentnahme und einer begleitenden Einführung in die Thematik und Methodik gibt es feste Termine. Die Arbeit im Labor kann frei eingeteilt werden.

Studienfach
offen für alle Studienfächer
Betreuende
Sabine Remmele, Dr. Alexander Land, Daniel Reichle
Institut
(Dendrochronologie)
Sprache
deutsch
Teilnehmendenanzahl
min. 1, max. 3
Arbeitsaufwand
ca. 60 Stunden pro Teilnehmende:r | 2 ECTS-Punkte

Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.

 
Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
Projektart
empirisch
Lernziele

Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:

  • Die Entnahme von geeigneten Holzproben aus historischen Gebäuden zu deren Altersdatierung
  • Präparation und Vermessung der Jahrringe
  • Altersdatierung eines Gebäudes

  • Die in den Jahrringbreiten gespeicherten Informationen über Umweltfaktoren und deren Veränderung erkennen und interpretieren
  • Wissenschaftliches und selbstständiges Arbeiten

Anmerkungen für Studierende

In diesem Projekt sind beteiligt: Hr. Marstaller, M.A. der Universität Tübingen, Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters