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Aminosäuren-Profile im Blut als Brustkrebs-Risikomarker

Interdisziplinäres Projekt

Beschreibung

Frauen mit Mutation im BRCA1/2 Gen haben ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs, der häufigsten Krebserkrankung bei Frauen. Bislang existieren jedeoch noch keine zufriedenstellenden Präventionsstrategien.

Die mediterrane Ernährung (MedE) geht ebenso wie Sport mit einer geringeren Inzidenz und verbesserten Prognose von sporadischem Brustkrebs einher. Ob diese Lebensstil-Veränderungen auch bei Frauen mit genetischem Brustkrebsrisiko durch BRCA-Mutationen einen Mehrwert bieten wurde bisher kaum untersucht.

Die Zufuhr und das Vorkommen einiger Aminosäuren im Blut nach dem Verzehr von überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln sowie von wenig rotem und verarbeitetem Fleisch, wie es in der MedE typisch ist, könnten in der Brustkrebsentstehung eine bisher kaum beachtete Rolle spielen.

Tumorzellen haben einen veränderten Aminosäuren-Stoffwechsel und Frauen mit Brustkrebs weisen Veränderungen einiger Aminosäuren im Blut auf. Bei uns im Institut untersuchen wir, ob eine Lebensstil-Veränderung mit MedE  die Zusammensetzung der Aminosäuren im Serum von Frauen mit BRCA-Mutation verändert. Langfristig kann das Verstehen dieser Mechanismen dazu beitragen, das individuelle Brustkrebsrisiko durch Ernährung zu senken. Weiterhin soll untersucht werden, ob Aminosäuren im Blut Marker für eine Brustkrebs-Früherkennung oder Marker für den Verlauf einer Brustkrebserkrankung sein können.

Im Rahmen des HR-Projekts sollen sich die TeilnehmerInnen einen Überblick über die bisherige Datenlage in der wissenschaftlichen Literatur beschaffen und in einem kurzen Exposé zusammenfassen. Je nach Entwicklung der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen sollen die TeilnehmerInnen zudem einen Einblick in unsere Laborarbeit bekommen.

Beschreibung des interdisziplinären Teils des Projekts
Im Rahmen des Projekts werden zahlreiche klassische wissenschaftliche Disziplinen kombiniert. Im Alltag und bei den regelmäßigen Gruppendiskussionen arbeiten Mediziner, Biologen und Ernährungswissenschaftler gemeinsam.
Projektzeitraum
Sommersemester 2020
Bewerbungszeitraum
20.04. bis 03.05.2020
Durchführung
nach Absprache
Details zu Projektzeitraum und Durchführung

Das Projekt kann jederzeit im Sommersemester 2020 durchgeführt werden. Die derzeitigen Einschränkungen im Alltag bieten sich an, den Literatur-Teil baldmöglichst zu starten. Der Laborteil kann unabhängig davon zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.

Studienfach
Ernährungswissenschaft
Ernährungsmanagement und Diätetik
Betreuende
Dr. Benjamin Seethaler
Institut
Institut für Ernährungsmedizin (180) (Ernährungsmedizin/Prävention und Genderforschung (180a))
Sprache
deutsch/englisch
Teilnehmendenanzahl
min. 1, max. 2
Arbeitsaufwand
ca. 180 Stunden pro Teilnehmende:r | 6 ECTS-Punkte

Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.

 
Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
Projektart
theoretisch/nicht experimentell
Lernziele

Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:

Die Teilnehmer/innen haben durch dieses Projekt Einblicke in die Durchführung von klinischen Interventionsstudien, den physiologischen Hintergründen der Fragestellung, die Methoden (targeted Metabolom-Analysen zur Messung der Aminosäuren) und der downstream analysis (Statistik, Darstellung der Ergebnisse, Schreiben von wissenschaftlichen Texten etc.).

Anmerkungen für Studierende
Schlagworte
Ernährung, Krebs, Brustkrebs