Artenvielfalt fördern im Grünland, aber wie und wofür?
- Beschreibung
Die Grünlandbewirtschaftung Baden-Württembergs hat seit Mitte des 20. Jahrhunderts einen drastischen Wandel erfahren - steigende Anforderungen an die Futterqualität in der Milchviehfütterung machten es nötig, immer energiereichere und grasbetonte Bestände zu ernten. Ökologisch betrachtet, war dies eine katastrophale Wende, wurden doch ursprüngliche artenreiche Grünlandgesellschaften wie die Glatthaferwiese großflächig durch artenärmere Weidelgraswiesen verdrängt. Häufigere (frühere) Schnitte und höhere Düngergaben machten es möglich. Diese Auswirkungen sind zwar längst in Politik und Praxis bekannt, und es wird auch auf vielfältige Weise versucht, die Artenvielfalt wieder ins Grünland zurückzubringen bzw. dies gezielt zu fördern. Doch es bleibt weiterhin unklar: Wie kann eine Artenerhöhung ganzflächig oder Teilflächen überhaupt gelingen, und welche Ziele machen daher aus Sicht des Betriebs/der Landschaftserhaltungsverbände überhaupt Sinn?
In diesem Projekt soll es darum gehen, anhand von Literatur und Interviews aktuelle Erfahrungen aus der Praxis zusammenzutragen und diese im Kontext der Fragestellung auszuwerten und zu diskutieren, um bestmögliche Handlungsempfehlungen abzuleiten. Du startest in diesem Projekt jedoch nicht bei Null und Du wirst in einem jungen Grünlandlehre-Team mitarbeiten, wo Dir auch die Möglichkeit gegeben wird, anhand von Praxis-Grünlandbeständen Unterschiede in der Artenvielfalt hautnah zu erleben.
Interessiert? Dann melde dich gerne bei uns! Wir freuen uns auf deine Ideen und unterstützen dich bei dem Projekt.
- Beschreibung des interdisziplinären Teils des Projekts
- Dieses Projekt kann interdisziplinär ausgerichtet werden, weil die ökonomischen und sozial-ökologischen Aspekte der Grünlandbewirtschaftung eng miteinander verknüpft sind (wird ein Faktor verändert, ändert sich das ganze Ökosystemleistungsgefüge). Je nachdem wie Du Deine eigenen Forschungsschwerpunkte setzt, wirst Du Deine Fähigkeiten in den Bereichen Agrarökologie, Botanik, Agrarökonomie oder Konversionstechnologie weiterentwickeln und mit anderen teilen.
- Projektzeitraum
- Wintersemester 2024/2025 und Sommersemester 2025
- Bewerbungszeitraum
- 14. bis 28.10.2024
- Durchführung
- nach Absprache
- Details zu Projektzeitraum und Durchführung
Nach Absprache
- Studienfach
- offen für alle Studienfächer
- Betreuende
- Dr. Moritz von Cossel
- Institut
- Institut für Kulturpflanzenwissenschaften (340) (Nachwachsende Rohstoffe in der Bioökonomie)
- Sprache
- deutsch
- Teilnehmendenanzahl
- min. 1, max. 4
- Arbeitsaufwand
-
ca. 60 Stunden pro Teilnehmende:r
| 2
ECTS-Punkte
Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.
- Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
- Projektart
- theoretisch/nicht experimentell
- Lernziele
-
Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:
- Wissen und Verstehen:
- Darstellen
- Interpretieren
- Anwenden I:
- Anfertigen
- Umsetzen
- Anwenden II:
- Auswerten
- Logische Fehler entdecken
- Bewerten und Problem lösen:
- Entdecken
- Diskutieren
- Neues Schaffen:
- Schöpferisch arbeiten
- Entdecken
- Wissen und Verstehen:
- Anmerkungen für Studierende
- Schlagworte
- Pflanzenbau, Grünland, Biodiversität, Praxiserfahrungen, Etablierung, Artenvielfalt, Baden-Württemberg