Basischemikalien aus Seetang?
- Beschreibung
Urlaub am Meer. Die Sonne scheint. Es ist warm. Wolkenfreier Himmel. Weißer weicher Sandstrand soweit das Auge reicht und nur ein paar Meter weiter lädt klares blaues Wasser ein zu einer kräftigen Abkühlung. Doch der Sturm vergangener Nacht macht uns einen kräftigen Strich durch die Rechnung: Bergeweise Seetang hat das Meer in den vergangenen Stunden angespült. Auf dem Wasser liegt ein glitschiger, grünlich brauner Film aus abgerissenen und nun verfaulenden Meerespflanzen. Rasch macht sich die jeweils zuständige Gemeindeverwaltung daran, den Strand zu beräumen, doch: Wohin mit dem Seetang?
Die Welt sucht nach Alternativen zu fossilen Ressourcen. Endlichkeit und Klimaschädlichkeit sind nur die prominentesten Gründe für die Suche nach dem Umstieg auf regenerative Quellen. Seit vielen Jahrzehnten ist bekannt, dass das - mittlerweile als lukrative Basischemikalien gehandelte - 5-Hydroxymethylfurfural (HMF) durch die thermische Behandlung von Kohlenhydraten, wie sie auch im Seetang vorkommen, entsteht. Dieses lässt sich weiterverarbeiten bspw. zu den Grundstoffen für Plastik.
Schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: eine stoffliche Verwertung des angespülten Seetangs löst nicht nur das Entsorgungsproblem, sondern bietet obendrein eine Alternative zu fossilen Rohstoffen wie Erdöl.
Was fehlt, ist ein geeignetes Umwandlungsverfahren. Die Sondierung eines solchen ist Ziel dieses Projekts.
- Projektzeitraum
- Wintersemester 2017/2018
- Bewerbungszeitraum
- 16.10. bis 02.11.2017
- Durchführung
- nach Absprache
- Details zu Projektzeitraum und Durchführung
Das Projekt beginnt mit der Teilnahme an der obligatorischen Sicherheitsunterweisung am 13.11. und einem ersten Treffen. Hier werden der Ablauf und die Hintergründe des Projekts besprochen. Zeitplan und Arbeitsumfang können individuell festgelegt werden.
- Studienfach
- offen für alle Studienfächer
- Betreuende
- Prof. Dr. Andrea Kruse
- Institut
- Institut für Agrartechnik (440) (Konversionstechnologie und Systembewertung nachwachsender Rohstoffe)
- Sprache
- deutsch
- Teilnehmendenanzahl
- min. 1, max. 2
- Arbeitsaufwand
-
ca. 120 Stunden pro Teilnehmende:r
| 4
ECTS-Punkte
Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.
- Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
- Projektart
- experimentell
- Lernziele
-
Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:
1. Literaturrecherche, Planung, Durchführung und Auswertung eines wissenschaftlichen Experiments
2. Arbeit im Labor, sicherer Umgang mit Laborinstrumenten und Chemikalien
3. Bewertung und Interpretation der Ergebnisse
4. Ausarbeitung eines kurzen Abschlussberichts
5. Erstellung eines Posters/Vortrags für die Abschlusspräsentation
- Anmerkungen für Studierende
Es wird empfohlen, sich mindestens einen halben Tag pro Woche während der Vorlesungszeit oder eine Woche während der vorlesungs- und prüfungsfreien Zeit frei zu halten.
Der Betreuer und ein Hilfswissenschaftler werden die Studierenden in die praktischen Tätigkeiten einweisen und die Arbeiten über die gesamte Dauer begleiten. Vorkenntnisse sind nicht nötig.
Rückfragen zum Projekt können gerichtet werden an Paul Körner Paul.Koerner@uni-hohenheim.de 0711/45924707
Die Anrechnung von Leistungspunkten (EP, ECTS-Punkte oder Credit-Points) ist nochmals mit der/ dem jeweiligen Studiengangkoordinator(in) abzustimmen.
- Schlagworte
- Algen, HMF, Seetang, Kunststoff, Biomasse, Strand