Deutsche Tafeltrauben auch noch an Weihnachten?
- Beschreibung
Zu den Vorzügen einer einheimischen Tafeltraubenproduktion zählen neben einem großen Sortenspektrum mit unterschiedlichen Geschmacksprofilen und Variationen in Beerenform und Farbe ein reduzierter Pflanzenschutzaufwand durch pilztolerante, kernhaltige Sorten, kürzere Transportwege und geringere Lagerzeiten. Allerdings ist der Anbau von Tafeltrauben in Deutschland bislang nur von untergeordneter Bedeutung, da die heimischen Sorten wichtige Verbraucheransprüche wie kernarm/kernlos sowie große Beeren nur bedingt erfüllen.Der Bedarf an Tafeltrauben in Deutschland wird bisher nahezu vollständig durch Importe gedeckt. Die wichtigsten Lieferländer sind Italien, Griechenland, Türkei und Spanien. Außerhalb der europäischen Reifeperiode werden von März bis Mai verstärkt Tafeltrauben aus den Überseeländern Südafrika und Chile importiert, so dass Importware das ganze Jahr über zur Verfügung steht. Diese Sorten sind in der Regel kernlos und großbeerig, mit relativ fester Beerenhaut und Beerenfleisch. Sie werden meist intensiv mit Pflanzenschutzmitteln sowie Wachstumsregulatoren behandelt, wodurch Tafeltrauben in den letzten Jahren bei Pflanzenschutzmittelrückstandskontrollen zunehmend auffielen, wie die Jahresberichte zur Lebensmittelkontrolle der chemischen Untersuchungsämter der Bundesländer belegen. Unter den gegebenen Importdimensionen und insbesondere den Belastungen mit Pflanzenschutzmitteln bildet der Tafeltraubenmarkt in Deutschland theoretisch ein beachtliches Marktpotential, er wurde bislang aber von deutschen Erzeugern praktisch nicht bedient. Um das Marktpotenzial auszubauen, ist es wichtig Daten zu der potenziellen Lagerdauer deutscher Tafeltrauben zu erhalten, damit eine Abschätzung erfolgen kann, wie lange der deutsche Markt mit einheimischen Tafeltrauben versorgt werden kann.
Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurden das vorhandene Tafeltraubenspektrum auf verschiedene Parameter analysiert und eine kleine Auswahl der Tafeltrauben wird nun zu Lagerungsversuchen herangezogen.
- Projektzeitraum
- Wintersemester 2013/14
- Bewerbungszeitraum
- 18. bis 29.10.2013
- Durchführung
- semesterbegleitend
- Details zu Projektzeitraum und Durchführung
Lagerungsversuche starten Ende Oktober, im 2-4 wöchigen Abstand werden Proben entnommen und auf Befall mit Botrytis etc. bonitiert. Weiterhin werden Proben für die Bestimmung von Zucker/ Säure, Wasergehalt sowie wertgebender Inhaltsstoffe (Resveratrol, Polyphenole etc.) gezogen, aufbereitet und im Labor analysiert. Je nach Lagerfähigkeit der eingesetzten Sorten können die Lagerungsversuche bis Ende Januar dauern, damit die maximale Lagerdauer ermittelt werden kann.
- Studienfach
- offen für alle Studienfächer
- Betreuende
- Prof.Dr. Simone Graeff-Hönninger, Dr. Nikolaus Merkt
- Institut
- Institut für Kulturpflanzenwissenschaften (340) (Qualität pflanzlicher Erzeugnisse (340e))
- Sprache
- deutsch
- Teilnehmendenanzahl
- min. 1, max. 3
- Arbeitsaufwand
-
ca. 180 Stunden pro Teilnehmende:r
| 6
ECTS-Punkte
Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.
- Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
- Projektart
- experimentell
- Lernziele
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Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:
Durchführung Lagerungsversuche, Laboranalysen, Bestimmung wertgebender Inhaltsstoffe, Datenaufbereitung und Auswertung
- Anmerkungen für Studierende
- Schlagworte
- Tafeltrauben, Lagerung, Inhaltsstoffe