zurück

Die mysteriöse Funktion von Goosecoid

Beschreibung

Goosecoid (gsc) ist ein evolutionär hochkonserviertes Gen, welches eine wichtige Rolle in der Embryonalentwicklung vieler Lebewesen spielt. Es kodiert für einen Transkriptionsfaktor, der für die Regulation anderer Gene verantwortlich ist.  Am bekanntesten ist gsc als Markergen für den Spemann – Organisator. Dieser Organisator umfasst eine Gruppe spezialisierter Zellen auf der dorsalen Seite, die für die Entwicklung der Körperachsen essentiell sind, da sie während der Gastrulation zu den ersten Zellen gehören, die in den Embryo einwandern. In diesen Prozess ist auch gsc involviert. Ein Funktionsgewinn durch die Injektion von gsc mRNA in die ventrale Seite führt zur Entstehung einer zweiten Achse, also zu einem Siamesischen Zwilling. Eine Störung dieser Wanderung wiederum führt zu Gastrulationsdefekten, welche zu massiven Entwicklungsstörungen führen.

Auch außerhalb des Organisators spielt Gsc eine wichtige Rolle, wie bei der Kopf- und Vorderhirnentwicklung. Der Verlust von Gsc kann zu einer Reihe von Kopfdefekten bis hin zur Entstehung von Zyklopen führen.

Die Funktionen von gsc in Gastrulations- und Neurulationsbewegungen, zusammen mit seiner Rolle bei der Kopfentwicklung gilt es nun genauer zu analysieren.

 Dafür wird in diesem Projekt als Modellorganismus der afrikanische Krallenfrosch Xenopus laevis verwendet. An den Froschembryonen werden verschiedene Experimente, wie Manipulationen von Proteinlevels, Präparationen und der Nachweis von mRNA mittels in-situ-Hybridisierung durchgeführt.

Projektzeitraum
Wintersemester 2018/2019
Bewerbungszeitraum
15. bis 23.10.2018
Durchführung
geblockt (in vorlesungsfreier Zeit)
Studienfach
Agrarbiologie
Biologie
Betreuende
Nicole Henninger
Institut
(Embryologie )
Sprache
deutsch/englisch
Teilnehmendenanzahl
min. 1, max. 2
Arbeitsaufwand
ca. 120 Stunden pro Teilnehmende:r | 4 ECTS-Punkte

Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.

 
Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
Projektart
experimentell
Lernziele

Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:

Theoretisch

-       Literaturrecherche

-       Lesen englischsprachiger Originalarbeiten

-       Planung eines Forschungsprojekts

 

Praktisch

-       Xenopus laevis als Modellorganismus in der Entwicklungsbiologie

-       Handling von Xenopus-Embryonen erlernen

-       In situ-Hybridisierung zum Nachweis von RNA

-       Präparieren von Embryonen unterschiedlicher Stadien

-       Anfertigung histologische Schnitte

-       Fotodokumentation

Anmerkungen für Studierende