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Die Rolle des intrazellulären Vesikel-Adapters RILP für die neuronale Entwicklung

Beschreibung

Die Familie der Rab-Proteine (Ras-related in Brain) gehört zur Ras-Superfamilie monomerer G-Proteine. Diese kleinen GTPasen spielen während Endozytose-Prozessen eine entscheidende Rolle, da sie für die Regulation des intrazellulären Vesikel-Transports unerlässlich sind. Die kleine GTPase Rab7 bindet diese Vesikel und ist als deren assoziierter Regulator früh für die embryonale als auch später für die Gehirnentwicklung von großer Bedeutung. Auch im Menschen spielt es eine wichtige Rolle für die korrekte Übertragung von Nervenimpulsen und kann bei Fehlfunktion neuronale Erkrankungen verursachen. Ein künstlicher Funktionsverlust von Rab7 im Froschmodell führt zu vielfältigen Entwicklungsdefekten bei denen unter anderem auch die frühe Gehirnentwicklung beeinträchtigt ist. Für den intrazellulären Vesikeltransport sind auch weitere Adaptorproteine nötig, welche die gerichteten Bewegungen von Vesikeln entlang von Mikrotubuli vermitteln. Die wichtigste Schnittstelle zwischen Rab7, bzw. den Vesikeln und Mikrotubuli stellt das Effektorprotein RILP (Rab-interacting lysosomal protein) dar. Bisher ist jedoch nichts darüber bekannt, welche Phänotypen der Funktionsverlust von RILP zur Folge hat.

In diesem Projekt soll mit Hilfe des Modelorganismus Xenopus laevis (Afrikanischer Krallenfrosch) die Funktion des Effektorproteins RILP während der embryonalen und neuronalen Entwicklung untersucht werden. Dabei soll eine vergleichende Analyse von Rab7 und seinem Bindepartner RILP erfolgen. Dieser Vergleich soll Klarheit darüber schaffen, in wie weit die schon beobachteten Auswirkungen durch Inaktivierung von Rab7 sich auch durch einen RILP-Funktionsverlust wiederspiegeln. Dies würde Rückschlüsse auf die Bedeutung der Bindestelle zwischen Endosomen und Mikrotubuli ermöglichen und klären, ob sich die durch Rab7-Funktionsverlust hervorgerufenen Entwicklungs- und Gehirndefekte tatsächlich durch inkorrekten Vesikeltransport erklären ließen und ob solche Funktionen immer durch RILP vermittelt werden.

Projektzeitraum
Wintersemester 2017/18 und Sommersemester 2018
Bewerbungszeitraum
16.10. bis 02.11.2017
Durchführung
geblockt (in vorlesungsfreier Zeit)
Details zu Projektzeitraum und Durchführung

Das Projekt ist ab November/Dezember 2017 geplant, es wird in den Semesterferien oder in der vorlesungsfreien Zeit durchgeführt, da eine Anwesenheit von mehreren aufeinanderfolgenden Tagen erforderlich ist, am besten wäre ein Block von 2-4 Wochen mit täglicher Anwesenheit.

Studienfach
Biologie
Betreuende
Institut
(Embryologie)
Sprache
deutsch/englisch
Teilnehmendenanzahl
min. 1, max. 2
Arbeitsaufwand
ca. 120 Stunden pro Teilnehmende:r | 4 ECTS-Punkte

Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.

 
Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
Projektart
experimentell
Lernziele

Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:

Einführung in Embryologie von X. laevis, erste Erfahrung im experimentellen Arbeiten; Verstehen wissenschaftlicher Fragestellung und Herangehensweisen

Anmerkungen für Studierende

Voraussetzungen: Interesse an Embryologie der Wirbeltiere, Freude an experimentellem Arbeiten