Dienstleistungen statt Güterproduktion? Sektoraler Wandel in Entwicklungsländern als Wachstumsmotor
- Beschreibung
Traditionell wird der Strukturwandel in Volkswirtschaften mit der Drei-Sektoren-Hypothese beschrieben. Diese besagt, dass der Agrarsektor mit fortschreitender wirtschaftlicher Entwicklung in seiner Bedeutung vom produzierenden Gewerbe abgelöst wird, das über die Zeit jedoch ebenfalls an Gewicht verliert. Letztlich dominiert der Dienstleitungssektor. Allerdings sei der Dienstleitungssektor durch geringeren technischen Fortschritt gekennzeichnet und infolge des sektoralen Wandels würde sich somit das gesamtwirtschaftliche Produktivitätswachstum verringern.
In jüngster Zeit wird diese traditionelle Sichtweise in Frage gestellt. Einige Ökonomen argumentieren, dass technologischer Fortschritt und die Möglichkeit des Outsourcings auch in einigen Dienstleistungsbereichen zu hohem Produktivitätswachstum führen. Zudem sei es möglich, dass sich Entwicklungsländer direkt von einer landwirtschaftlich geprägten Ökonomie zu einer Dienstleistungsgesellschaft entwickeln.
In diesem Projekt werden die theoretischen Hypothesen mithilfe empirischer Verfahren für unterschiedliche Länder untersucht und dokumentiert. Insbesondere ist dabei interessant, ob und unter welchen Bedingungen der Dienstleistungssektor als Wachstumsmotor in Entwicklungsländern dienen kann und unter welchen Voraussetzungen und Bedingungen sich Länder direkt von einer agrarisch geprägten Ökonomie zu einer Dienstleistungsgesellschaft entwickeln.
- Projektzeitraum
- Wintersemester 2012/13
- Bewerbungszeitraum
- 22.10. bis 07.11.2012
- Durchführung
- geblockt
- Details zu Projektzeitraum und Durchführung
Folgende Termin werden stattfinden (bei allen besteht Anwesenheitspflicht):
1.) Kick-Off: Themenvorstellung und –vergabe. Anfang November 2012
2.) Vortrag „Empirische Identifikation kausaler Effekte“ von Prof. Dr. Riedel. (November)
3.) Regelmäßige (mind. 3) Treffen mit dem Projektleiter zur Besprechung des Arbeitsfortschritts
4.) Abschlussveranstaltung: Präsentation der einzelnen Ergebnisse, Diskussion und Feedback. (Vorlesungsende)
- Studienfach
- Betreuende
- M.Sc. Philipp Baudy
- Institut
- Institut für Volkswirtschaftslehre (520) (Arbeitsmarkt- und Dienstleistungsökonomik)
- Sprache
- deutsch
- Teilnehmendenanzahl
-
min. 1, max. 8
(4 Kleingruppen mit max. 2 Teilnehmenden ) - Arbeitsaufwand
-
ca. 180 Stunden pro Teilnehmende:r
| 6
ECTS-Punkte
Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.
- Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
- Projektart
- empirisch
- Lernziele
-
Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:
Die Studierenden werden im Rahmen dieses Forschungsvorhabens lernen eine eigene Forschungsfrage zu stellen, eigenverantwortlich zu arbeiten, empirische Daten mithilfe deskriptiver Verfahren sowie mit Regressionsanalyse aufzubereiten und auszuwerten, wissenschaftlich zu schreiben und ihre Forschungsergebnisse zu präsentieren.
- Anmerkungen für Studierende
Die Veranstaltung fordert insbesondere eigenverantwortliches und kreatives Arbeiten anhand einer wissenschaftlichen Fragestellung.
Kenntnisse in STATA sind erwünscht, aber nicht zwingend notwendig.
Die jeweiligen Arbeitsfortschritte und -ergebnisse sind schriftlich in einem 5-seitigen Abschlusspapier festzuhalten. Es ist eine Ergebnispräsentation und ein zugehöriges Poster zu erstellen.
In die Benotung geht hauptsächliche die aktive Mitarbeit und Eigeninitiative der Teilnehmer ein. Jedoch werden auch die abgelieferten schriftlichen und mündlichen Beiträge bewertet.
Dieses Projekt ist in den WiWi-Profilfächern "Innovationsökonomik" und "International Business & Economics" anrechenbar.
Bei Fragen: pbaudy@uni-hohenheim.de
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Anrechenbar für die Profilfachseminare:
Alle volkswirtschaftlichen Profile und die ökonomisch-integrativen Profile „Steuerlehre“, „Innovationsökonomik“ und „International Business & Economics“.
Achtung laut PO ist nur ein HR Seminar pro Student anrechenbar. Eine weitere Teilnahme ist möglich, jedoch ohne Benotung. Ein Zertifikat kann dennoch erworben werden.
- Schlagworte
- Wachstum, Strukturwandel, Dienstleistungsökonomik