Entwicklung eines Derivatisierungs- und Fraktionierungsverfahrens zur Gewinnung reiner ungesättigter Fettsäuren
- Beschreibung
Mikroalgen sind der Menschheit schon seit Jahrhunderten als Lieferant hochwertiger Nährstoffe bekannt. Sie gehören zu einem viel versprechenden Gebiet neuer und noch vergleichsweise wenig erforschter Einsatzstoffe in der Biotechnologie, da sie über zehnfach höhere Wachstumsraten als landgebundene Pflanzen erreichen können und dabei nicht in Konkurrenz um landwirtschaftliche Nutzflächen treten. Öl aus Mikroalgen enthält, nebst ungesättigten, für die Konversion zu Biodiesel geeigneten Fetten, auch für Nahrungsmittelbranche und Pharmazie hochinteressante, mehrfach ungesättigte ω-3- und ω‑6‑Fettsäuren wie Eicosapentaensäure (EPA) oder Arachidonsäure (ARA). Deren Gewinnung in Reinform ist jedoch bislang schwierig, teuer und mit teilweise problematischen chemischen Behandlungen verbunden. Die Entwicklung eines Verfahrens zur Derivatisierung der einzelnen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren aus Algenöl bzw. Modellsubstanzen für die anschließende Fraktionierung in möglichst reine Einzelkomponenten ist daher Ziel des Projekts.
Die Studierenden werden unterschiedliche Derivatisierungsansätze ausprobieren und auf ihre Eignung hin untersuchen. Dabei werden sie auch verschiedene Methoden der instrumentellen Analytik, wie HPLC und GC, kennenlernen.
Ziel des Projektes ist es, die Studierenden an einem aktuellen Forschungsthema des Fachgebiets teilhaben zu lassen und einen Einblick in die Arbeit im Labor zu bieten. Da das Humboldt-Projekt eins von mehreren Projekten auf dem Gebiet der Biomassekonversion ist, bekommen die Studierenden des Weiteren die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und so einen umfassenden Eindruck über die Forschung am Fachgebiet zu erhalten.
- Projektzeitraum
- Wintersemester 2017/2018
- Bewerbungszeitraum
- 16.10. bis 02.11.2017
- Durchführung
- nach Absprache
- Details zu Projektzeitraum und Durchführung
Das Projekt beginnt mit der Teilnahme an der obligatorischen Sicherheitsunterweisung am 13.11. und einem ersten Treffen. Hier werden der Ablauf und die Hintergründe des Projekts besprochen. Zeitplan und Arbeitsumfang können individuell festgelegt werden.
- Studienfach
- offen für alle Studienfächer
- Betreuende
- Prof. Dr. Andrea Kruse
- Institut
- Institut für Agrartechnik (440) (Konversionstechnologie und Systembewertung nachwachsender Rohstoffe)
- Sprache
- deutsch
- Teilnehmendenanzahl
- min. 1, max. 2
- Arbeitsaufwand
-
ca. 120 Stunden pro Teilnehmende:r
| 4
ECTS-Punkte
Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.
- Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
- Projektart
- experimentell
- Lernziele
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Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:
- Literaturrecherche, Planung, Durchführung und Auswertung eines wissenschaftlichen Experiments
- Arbeit im Labor, sicherer Umgang mit Laborinstrumenten und Chemikalien
- Bewertung und Interpretation der Ergebnisse
- Ausarbeitung eines kurzen Abschlussberichts
- Erstellung eines Posters/Vortrags für die Abschlusspräsentation
- Anmerkungen für Studierende
Es wird empfohlen, sich mindestens einen halben Tag pro Woche während der Vorlesungszeit oder eine Woche während der vorlesungs- und prüfungsfreien Zeit frei zu halten.
Der Betreuer und ein Hilfswissenschaftler werden die Studierenden in die praktischen Tätigkeiten einweisen und die Arbeiten über die gesamte Dauer begleiten. Vorkenntnisse sind nicht nötig.
Rückfragen zum Projekt können gerichtet werden an Paul Körner, E-Mail: Paul.Koerner@uni-hohenheim.de Tel.: 0711/45924707
Die Anrechnung von Leistungspunkten (EP, ECTS-Punkte oder Credit-Points) ist nochmals mit der/ dem jeweiligen Studiengangkoordinator(in) abzustimmen.- Schlagworte
- Fettsäure, EPA, Derivatisierung, Alge, Pflanze