Es flimmert in deinem Gehirn! Wir entdecken Neues über Cilien, Stammzellen und die Entstehung von Hydrocephalus
- Beschreibung
In den Hohlräumen unseres Gehirns und Rückenmarks befindet sich eine wichtige Flüssigkeit, die sogenannte Cerebrospinalflüssigkeit (CSF). Ist zu viel von dieser Flüssigkeit im Gehirn vorhanden entsteht ein Hydrocephalus, umgangssprachlich „Wasserkopf“ genannt, der das Nervengewebe im Schädel einengt und schädigt. Man weiß, dass die Zirkulation der CSF durch die Ventrikel bereits während der frühen Embryonalentwicklung wichtig ist: zirkuliert die Flüssigkeit nicht, entsteht Hydrocephalus. Die Bewegung der CSF wird durch feine Flimmerhärchen, sogenannte Cilien, hervorgerufen.
Neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Störungen in Stammzellen des Gehirns ebenfalls zur Entstehung von Hydrocephalus beitragen. Interessanterweise finden wir auch auf diesen Stammzellen Cilien, allerdings ist weitgehend unbekannt, ob sich Stammzellen und Cilien gegenseitig beeinflussen oder inwiefern sie voneinander abhängen. Und das wollen wir uns in diesem HR-Projekt näher anschauen! Da wir das natürlich nicht an menschlichen Embryonen untersuchen können, nutzen wir Kaulquappen des Afrikanischen Krallenfroschs Xenopus laevis. Deren Gehirn ist zwar winzig klein, man kann daran allerdings viele wichtige Beobachtungen machen, die sich auch auf die menschliche Gehirnentwicklung übertragen lassen.
- Projektzeitraum
- Wintersemester 2024/2025
- Bewerbungszeitraum
- 14.10. bis 04.11.2024
- Durchführung
- geblockt
- Details zu Projektzeitraum und Durchführung
Durchführungszeitraum nach Absprache, ca. eine experimentelle Woche im Labor
- Studienfach
- offen für alle Studienfächer
- Betreuende
- PD Dr. Kerstin Feistel
- Institut
- Institut für Biologie (190) (Zoologie 190z)
- Sprache
- deutsch/englisch
- Teilnehmendenanzahl
- min. 1, max. 2
- Arbeitsaufwand
-
ca. 60 Stunden pro Teilnehmende:r
| 2
ECTS-Punkte
Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.
- Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
- Projektart
- experimentell
- Lernziele
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Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:
- Konzepte der frühen Embryonalentwicklung, insbesondere der Entwicklung des zentralen Nervensystems
- Herangehensweise an wissenschaftliche Fragestellungen
- experimentelle Laborarbeit mit dem Modellorganismus Xenopus laevis
- in vivo Injektionsexperimente, live Imaging, indirekte Immunfluoreszenz
- Bildanalyse und -berarbeitung
- Anmerkungen für Studierende
- Schlagworte
- Krankheiten, Embryonalentwicklung, Gehirn