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Fledermausschutz an Windenergieanlagen - Können Drohnen helfen Abschaltzeiten zu optimieren?

Beschreibung

Die Windenergie ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Jedoch bringt auch diese Technik zur Gewinnung von erneuerbaren Energien erhebliche Nachteile mit sich. So ist der Artenschutz bei Windenergievorhaben stark umstritten. Sowohl Vögel als auch Fledermäuse sterben in hohen Zahlen an Windenergieanlagen (WEA) durch das Erschlagen von Rotorblättern oder speziell Fledermäuse durch den schnell wechselnden Druckunterschied hinter sich bewegenden Rotorblättern (Barotrauma). Zum Schutz, vor allem der streng geschützten Fledermäuse, werden in der Regel Voruntersuchungen getätigt und feste, pauschale Abschaltzeiten für WEA festgelegt, um Opfer zu vermeiden. Diese Abschaltzeiten basieren jedoch meist auf einer unzureichenden Datengrundlage. Der Einsatz von Drohnen könnte helfen fehlende Daten zu Fledermausaktivitäten zu erheben und Abschaltzeiten zu optimieren.

Dieses Projekt beschäftigt sich damit, inwieweit Fledermäuse durch die Anwesenheit der DJI Mavic 2 Pro Drohne beeinflussen lassen im Bezug auf die Aufnahmedistanz. Dazu werden im Sommer 2024 Feldtests vorgenommen zur Untersuchung eines potenziellen Vergrämungseffekts von Fledermäusen durch die Anwesenheit der DJI Mavic 2 Pro Drohne.

Projektzeitraum
Sommersemester 2024
Bewerbungszeitraum
01. bis 14.04.2024
Durchführung
nach Absprache
Details zu Projektzeitraum und Durchführung

Die ersten Untersuchungen werden in Absprache von April bis Juni 2024 durchgeführt. Fledermäuse sind zudem nachtaktiv, daher werden die Freilanduntersuchungen ab Sonnenuntergang beginnen und bis in die Nacht andauern. Sie beginnen eine Stunde nach Sonnenuntergang und dauern ca. 4 Stunden. Die Untersuchungen werden stets in Begleitung durchgeführt. Die Untersuchungsgebiete werden liegen in der Nähe von Aichtal (Mitnahme ab Filderstadt).  Das übergeordnete Projekt Drones4Bats wird aktuell bis September 2024 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert (www.drones4bats.de).

Studienfach
Agrarbiologie
Agrarwissenschaften
Biologie
Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie
Betreuende
Marc Roswag
Institut
Institut für Biologie (190) (Zoologie)
Sprache
deutsch/englisch
Teilnehmendenanzahl
min. 1, max. 2
Arbeitsaufwand
ca. 120 Stunden pro Teilnehmende:r | 4 ECTS-Punkte

Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.

 
Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
Projektart
experimentell
Lernziele

Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:

> Akustische Bestimmung von Fledermäusen

> Rufanalyse mit der Software Kaleidoscope

> Methoden entwickeln

> Vorgehen von Gutachtenerstellung

> Systematisches Vorgehen zur Beantwortung von Forschungsfragen

> Wissenschaftliches Schreiben

Anmerkungen für Studierende

Für dieses Projekt sollte die Bereitschaft vorhanden sein auch in den ersten Nachtstunden Untersuchungen vorzunehmen. Außerdem sollte die körperliche Arbeit im Feld kein Problem darstellen. Die Untersuchungen werden stets in Begleitung durchgeführt. Ein eigenes Fahrzeug wäre von Vorteil ist aber keine Voraussetzung.

Bei Fragen können Sie sich gerne im Vorfeld an den Betreuer Marc Roswag (marc.roswag@haw-hamburg.de) wenden. 

Schlagworte
Fledermäuse, erneuerbare Energien, Drohnen, Windenergie, Artenschutz