Gans oder Ganter? Molekulare Untersuchung zur Geschlechtsbestimmung bei Graugänsen
- Beschreibung
In den Stuttgarter Parkanlagen und am Max-Eyth-See lebt seit vielen Jahren eine Population Graugänse. Zur Untersuchung dieser Population in Hinblick auf verschiedene wissenschaftliche Fragestellungen ist die Geschlechtsbestimmung der Gänse eine zwingende Voraussetzung. Die Geschlechtsbestimmung ist im Feld allerdings schwierig und kann nicht mit genauer Sicherheit durchgeführt werden. Daher ist es unerlässlich eine zuverlässige Methode zu haben, mit der das Geschlecht im Molekularlabor am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart bestimmt werden kann. Bei Vögeln wird das ausschlaggebende Geschlechtschromosom von den Weibchen getragen. Indem genetische Abschnitte amplifiziert werden, die sich nur auf dem weiblichen Geschlechtschromosomen befinden, können so die Geschlechter unterschieden werden. Im Laufe der Zeit wurden dafür verschiedene molekulare Methoden entwickelt. Allerdings sind diese je nach Art unterschiedlich zuverlässig, sodass die Methoden vor der Anwendung für jede Spezies sorgfältig geprüft werden müssen.
Im Rahmen dieses Humboldt-Projektes werden wir zwei verschiedene Methoden der molekularen Geschlechtsbestimmung bei Graugänsen miteinander vergleichen. Dabei lernt der/die Studierende, wie man durch Literaturrecherche eine methodische Fragestellung erarbeitet und diese im Molekularlabor analysiert. Dazu isolieren wir DNA aus vorhandenen Blutproben und amplifizieren für uns relevante Genregionen mittels PCR. Die Auswertung der daraus gewonnenen Daten wird fortlaufend während des Projekts durchgeführt und am Ende zusammengefasst.
Das Projekt wird betreut durch Dr. Friederike Woog und und M.Sc. Sabrina Mai vom Staatlichen Naturkundemuseum Stuttgart (https://www.naturkundemuseum-bw.de/)- Projektzeitraum
- Sommersemester 2021
- Bewerbungszeitraum
- 12. bis 22.04.2021
- Durchführung
- nach Absprache
- Details zu Projektzeitraum und Durchführung
Das Projekt findet nach Absprache flexibel zwischen April und August statt, mit einer Vorbesprechung Ende April/Anfang Mai 2021.
- Studienfach
- Biologie
- Betreuende
- PD Dr. Joanna Fietz
- Institut
- Institut für Biologie (190) (Staatliches Museum für Naturkunde)
- Sprache
- deutsch/englisch
- Teilnehmendenanzahl
- min. 1, max. 1
- Arbeitsaufwand
-
ca. 90 Stunden pro Teilnehmende:r
| 3
ECTS-Punkte
Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.
- Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
- Projektart
- experimentell
- Lernziele
-
Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:
Stand der Forschung erarbeiten
Forschungsfragen bzw. Hypothesen formulieren
Arbeiten in einem Molekularlabor
Forschungsdaten interpretieren und präsentieren (ggf. als Work-in-Progress Zwischenreport)
- Anmerkungen für Studierende
Voraussetzung für dieses Projekt ist das Interesse an der Arbeit in einem Molekularlabor und die Bereitschaft, zusätzliche Literaturrecherche zu machen. Notwendige Literatur wird den Studierenden vor Beginn zugeschickt, soll aber während des Projekts ergänzt werden.