Gemeinsam sind wir stark – Entwicklung von Populationen bei Linsen
- Beschreibung
Im ökologischen Landbau ist der Anbau von Populationen, d.h. einer Mischung verschiedener Genotypen derselben Pflanzenart, seit einigen Jahren ein viel diskutiertes Thema. Der Vorteil der heterogenen Populationen gegenüber Liniensorten und Hybridsorten wird in der unterstellten hohen Anpassungsfähigkeit einer Population an einen Standort bzw. an bestimmte Witterungsbedingungen gesehen.
Neuerdings sind bei verschiedenen Kulturarten Populationen als Saatgut zugelassen. Linsen spielen wegen der geringen Bedeutung bisher bei den großen Züchterhäusern in Deutschland jedoch keine Rolle. In einem Forschungsprojekt der Universität Hohenheim dagegen werden viele verschiedene Linsensorten und –akzessionen auf ihre Anbaueignung in Mitteleuropa im Anbau getestet. Darunter befinden sich auch Entwicklungen von Populationen in verschiedenen Generationen und nach natürlicher Selektion auf unterschiedlichen Standorten.
Ziel der Arbeit ist, die Populationen bei Linsen miteinander phänotypisch und im Ertrag zu vergleichen. Grundsätzliche Vor- und Nachteile der evolutionären Züchtung sollen dabei erarbeitet und erörtert werden.
- Projektzeitraum
- Sommersemester 2019
- Bewerbungszeitraum
- 01. bis 10.04.2019
- Durchführung
- semesterbegleitend
- Details zu Projektzeitraum und Durchführung
Der Versuch ist in einen größeren Versuch eingebettet, der Ende März/Anfang April auf der Versuchsstation Kleinhohenheim angelegt wird. Das Wachstum der Pflanzen soll über den Zeitraum von der Saat bis zur Ernte der Linsen, d.h. bis ca. Anfang August) beobachtet und anhand einer Merkmalsliste (Deskriptoren) bonitiert werden. Dabei soll geprüft werden, wie sich die Populationen anhand dieser für Liniensorten entwickelten Deskriptoren beschreiben lassen und wie die Deskriptoren methodisch für Populationen angepasst und weiterentwickelt werden sollten. Mit einer einfachen Verrechnung werden die erfassten Merkmale verglichen und gegenübergestellt, und mit verfügbarer Literatur diskutiert. Die Populationen sind hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile zu bewerten.
- Studienfach
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Agrarbiologie
Agrarwissenschaften
Biologie
Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie - Betreuende
- Institut
- Institut für Kulturpflanzenwissenschaften (340) (340a)
- Sprache
- deutsch/englisch
- Teilnehmendenanzahl
- min. 1, max. 2
- Arbeitsaufwand
-
ca. 180 Stunden pro Teilnehmende:r
| 6
ECTS-Punkte
Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.
- Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
- Projektart
- experimentell
- Lernziele
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Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:
- Beantwortung einer wissenschaftlichen Fragestellung durch einem Versuch
- Verstehen eines Versuchsaufbaus
- Anwendung und Konsolidierung von Wissen aus der Vorlesung
- Pflanzenbauliches Fachwissen erweitern
- Literaturrechercheselbstständige Arbeitsplanung
- Zeitmanagement
- Lösungsansätze für Probleme entwickeln
- neue wissenschaftliche Fragestellungen entwickeln
- Ergebnisse auswerten
- Ergebnisse kritisch im wissenschaftlichen Kontext (kleine Literaturrecherche) diskutieren und präsentieren
- Anmerkungen für Studierende
Von Ihnen erwarten wir: Kreativität, Neugierde, Freude an praktischer Arbeit, verantwortliches Arbeiten und Sorgfalt. Wir erwarten keine Profis, aber Menschen mit Engagement und Wissbegierde, die sich einzubringen und eine Aufgabe zu Ende zu führen wollen.
- Schlagworte
- Linsen, Züchtung, Sorten, Saatgut