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Gemüse statt Aspirin

Interdisziplinäres Projekt

Beschreibung

Wie mediterrane Kost gegen Kopfschmerzen helfen kann.

Viele Obst- und Gemüsesorten enthalten natürlicherweise Salicylsäure. Diese Verbindung dient den Pflanzen zur Aktivierung einer systemischen Pathogenresistenz (SAR) und wird bei Schädlingsbefall in der Pflanze vermehrt gebildet. Bio-Produkte, die ohne Pflanzenschutzmittel angebaut werden, weisen oft höhere Gehalte auf als mit Pestiziden behandeltes Obst oder Gemüse, weil sie in der Regel einer stärkeren Schädlungsbelastung ausgesetzt sind. Salicylsäure hat beim Menschen schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung. In Form des acetylierten Derivates Acetylsalicylsäure (ASS), besser bekannt als Aspirin,  wird es von vielen Menschen beispielsweise als Arzneimittel zur Linderung von Kopfschmerzen, teilweise aber auch rein vorbeugend zum Schutz vor Herz-Kreislauferkrankungen regelmäßig eingenommen. Aus ASS wird im Körper rasch  Salicylsäure freigesetzt. Als unerwünschte Nebenwirkung der Salicylsäure kann aber unter anderem eine Reizung der Magenschleimhaut auftreten. Menschen mit Salicylsäureintoleranz sollten sowohl ASS-haltige Arzneimittel als auch salicylsäurereiche Lebensmittel meiden.

In unserem Projekt analysieren wir unterschiedliche Obst- und Gemüsesorten auf ihren Salicylsäuregehalt. Dabei untersuchen wir auch den Einfluss unterschiedlicher Anbaumethoden oder Auswirkung eines Schädlingsbefalls auf die Salicylsäurekonzentration.

Beschreibung des interdisziplinären Teils des Projekts
In diesem interdisziplinären Projekt wird ein lebensmittelchemisches und zugleich phytomedizinisches Thema bearbeitet. Pflanzliche Lebensmittel werden mittels instrumenteller Analytik (Hochleistungsflüssigchromatographie mit Fluoreszenzdetektion) auf den Gehalt an Salicylsäure untersucht. Der Salicylsäuregehalt kann ein wichtiger Aspekt für die gesundheitliche Bewertung eines Lebensmittels sein. Salicylsäure ist zugleich ein wichtiges Phytohormon das im Fokus phytomedizinischer Forschungsprojekte steht.
Projektzeitraum
Wintersemester 2019/2020 und Sommersemester 2020
Bewerbungszeitraum
14. bis 27.10.2019
Durchführung
semesterbegleitend
Details zu Projektzeitraum und Durchführung

Die Termine werden nach Absprache mit den Projektteilnehmern festgelegt

Studienfach
Lebensmittelchemie
Agrarbiologie
Ernährungsmanagement und Diätetik
Ernährungswissenschaft
Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie
Agrarwissenschaften
Betreuende
Dr. Wolfgang Armbruster, Dr. Frank Walker
Institut
Institut für Lebensmittelchemie (170) (170 a, Zentrallabor Phytomedizin)
Sprache
deutsch/englisch
Teilnehmendenanzahl
min. 1, max. 4
Arbeitsaufwand
ca. 180 Stunden pro Teilnehmende:r | 6 ECTS-Punkte

Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.

 
Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
Projektart
experimentell
Lernziele

Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:

Probenvorbereitung

Instrumentelle Analytik

Auswertung und Interpretation der Analysendaten

Wissenschaftliches Schreiben

Anmerkungen für Studierende
Schlagworte
Salicylsäure, pflanzliche Signalstoffe, Lebensmittelanalytik, Hochleistungsflüssigchromatographie