Gentechnik im Gartenbau - Sinn oder Unsinn?
- Beschreibung
In den Medien werden "gen-freie" Tomaten (?!) angepriesen, die Arbeitsweisen moderner Saatgutkonzerne angeprangert und zuletzt sorgte die Abstimmung über den Genmais 1507 für erneute Diskussionen zum Thema „Gentechnik“.
Eine ordentliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Gentechnik“ mit dem Fokus auf den Gartenbau ist somit dringend erforderlich um zu verhindern, dass eine generelle Ablehnung mögliche Chancen für die Grundlagenforschung verbaut.
Des Weiteren könnten gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in Bioreaktoren eine zukunftsweisende Methode zur umweltschonenden Herstellung von Medikamenten oder industriellen Rohstoffen sein, Methoden bei der viele Probleme der Produktion von gentechnisch veränderten Nutzpflanzen im Freiland wegfallen, aber auch neue Gefahren versteckt sein könnten. Darüber hinaus fehlt es an Abschätzungen und Langzeitbeobachtungen der Gefahren des Freilandanbaus von gentechnisch veränderten Gartenbaukulturen.
Gefahr oder Chance - solch absolute Ansichten werden diesem komplexen Themengebiet wohl nicht gerecht.
Daher sollen sie in diesem Projekt mit dem notwendigen Wissen ausgestattet werden um sich eine fundierte Meinung zu dem Thema bilden zu können.
ARBEITSAUFWAND nach Absprache.
Die Präsentation der Ergebnisse liegt in ihrem ermessen (internes Poster – öffentlicher Vortrag – eigene Vorschläge).
- Projektzeitraum
- Sommersemester 2014
- Bewerbungszeitraum
- 06. bis 13.04.2014
- Durchführung
- nach Absprache
- Details zu Projektzeitraum und Durchführung
In diesem Projekt soll erst ein Verständnis der Methoden der Gentechnik in unseren Laboren praktisch erarbeitet werden (DNA/RNA-Extraktion, Revers Transkription, PCR, Agrobacterium-Transformation, etc.). Parallel sollen die offenen Fragen zum Thema mittels Literatur beantwortet und mit dem resultierenden praktischen und theoretischen Wissen die aktuellen Meldungen zum Thema „Gentechnik“ mit Fokus auf den Obstbau bewertet werden.
Das Projekt kann eine Vorbereitung auf eine B.Sc. oder M.Sc Arbeit sein.
- Studienfach
- offen für alle Studienfächer
- Betreuende
- Dr. Michael Hagemann
- Institut
- Institut für Kulturpflanzenwissenschaften (340) (Ertragsphysiologie der Sonderkulturen (340f) )
- Sprache
- deutsch/englisch
- Teilnehmendenanzahl
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min. 1, max. 3
(1 Kleingruppen mit max. 1 Teilnehmenden ) - Arbeitsaufwand
-
ca. 180 Stunden pro Teilnehmende:r
| 6
ECTS-Punkte
Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.
- Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
- Projektart
- experimentell
- Lernziele
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Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:
- Techniken der Molekularbiologie (DNA/RNA-Extraktion, Revers Transkription, PCR, Agrobacterium-Transformation, etc.)
- Umfangreiches Wissen möglichst vieler Aspekte der Gentechnik (von der Laborarbeit bis zu positiven und negativen Fallbeispielen der Folgen in der Anwendung)
- Hauptziel: Sich einem Thema möglichst wertfrei anzunähern um eine unabhängige Bewertung vornehmen zu können
- Anmerkungen für Studierende
Wenden sie sich für weitere Informationen zum Projekt bitte an michaelhelmut@zoho.com .
Die genaue zeitliche und inhaltliche Gestaltung ist abhängig vom Interessenschwerpunkt der Studierenden und den aktuell am Institut durchgeführten Arbeiten.
Zukünftige Anwendungsbeispiele von Gentechnik im Obstbau sind:
GVO-Banane gegen den Banana Seed Weevil, der flächendeckend Bananenanbau in Afrika bedroht
Hopfen als Medikamentenlieferant
Kommt die GVO-Mango in Indien?
- Schlagworte
- Apfel, Agrobacterium