"Grüne" Eiweißquelle - Mikroalgen und Cyanobakterien
- Beschreibung
Verglichen mit herkömmlichen Proteinquellen ist Mikroalgen-Protein ernährungsphysiologisch besonders wertvoll. Mikroalgen wird daher zunehmend mehr Aufmerksamkeit als Super-Food entgegengebracht. Es gibt jedoch einige Hindernisse, um getrocknete Algen direkt als Nahrungsmittel zu verwenden. Rigide Zellwände machen sie unverdaulich für Nicht-Wiederkäuer, einschließlich den Menschen. Überdies wirkt die tiefgrüne Farbe nicht sonderlich appetitlich. Das Problem lässt sich lösen, indem man die Proteine aus den Algenzellen extrahiert bzw. isoliert.
In diesem Projekt wollen wir einen effektiven Weg für die Isolierung von Mikroalgen-Protein finden. Zwei Mikroalgen-Spezies (Nannochloropsis und Chlorella) und eine Cyanobakterium-Spezies (Spirulina) stehen hierfür zur Verfügung. Die Studierenden erhalten die Chance, verschiedene Methoden der Proteinisolierung, wie enzymatische Hydrolyse, Wasserextraktion und Proteinfällung mit Trichloressigsäure auszuprobieren. Darüber hinaus sind die Studierenden in die Bestimmung des Proteingehalts und der Aminosäurezusammensetzung involviert. Zur Proteinbestimmung sollen unter anderem die Lowry- und die Bradford-Methode zum Einsatz kommen. Das Aminosäureprofil wird mittels Reversed-phase-HPLC bestimmt. Das Ziel besteht darin, die verschiedenen Extraktionsverfahren zu vergleichen und die beste Analysemethode zu identifizieren. In diesem Projekt erlangen die Studierenden ein umfassendes Verständnis von Mikroalgen-Proteinen, deren Eigenschaften und Behandlungsmöglichkeiten.
- Projektzeitraum
- Sommersemester 2017
- Bewerbungszeitraum
- 02. bis 09.04.2017
- Durchführung
- nach Absprache
- Details zu Projektzeitraum und Durchführung
Beginn und Arbeitsaufwand sind flexibel und können im Zuge einer Diskussion festgelegt werden. Der Inhalt der Experimente kann an die Interessen der Studierenden angepasst werden. Wenn die Studierenden eher an der Proteinisolierung interessiert sind, werden wir mehr Experimente zu Vorbehandlung, Hydrolyse und Präzipitation der Proteine durchführen. Wollen die Studierenden eher die Möglichkeiten der analytischen Chemie und Mikroalgencharakterisierung kennenlernen, werden wir uns verstärkt auf Protein- und Aminosäureanalyse fokussieren.
- Studienfach
- offen für alle Studienfächer
- Betreuende
- M.Sc. Xueli Zhao, Prof. Dr. Andrea Kruse
- Institut
- Institut für Agrartechnik (440) (Konversionstechnologie und Systembewertung nachwachsender Rohstoffe (440f))
- Sprache
- deutsch/englisch
- Teilnehmendenanzahl
-
min. 1, max. 4
(1 Kleingruppen mit max. 4 Teilnehmenden ) - Arbeitsaufwand
-
ca. 180 Stunden pro Teilnehmende:r
| 6
ECTS-Punkte
Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.
- Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
- Projektart
- experimentell
- Lernziele
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Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:
1. Planung, selbstständige Durchführung und Auswertung eines wissenschaftlichen Experiments (Anlehnung an theoretisch erworbene Kenntnisse)
2. Primär- und Sekundärliteratur lesen, verstehen und in die eigene Arbeit mit einbeziehen
3. Arbeit im Labor, sicherer Umgang mit Laborinstrumenten und Chemikalien
4. Auswertung der Ergebnisse und Diskussion
5. Erstellung eines Posters für die Abschlusspräsentation
6. Präsentation der eigenen Arbeit - Anmerkungen für Studierende
Es wird keine Laborerfahrung vorausgesetzt.Das Projekt startet mit einem Treffen im April/Mai 2017. Dabei soll die Aufgabenstellung im Detil besprochen werden.
Zu Beginn des Projektes bekommen die Studierenden eine ausführliche Einweisung für die Laborarbeit. Dann werden die einzelnen Arbeitsschritte zusammen durchgesprochen und durchgeführt. Für die Auswertung der Ergebnisse wird es weitere Treffen geben. Für die Auswertung der Ergebnisse wird es weitere Treffen geben. Die Weiterführung des Themas im Rahmen von Abschlussarbeiten ist daher direkt möglich.
Rückfragen zum Projekt können gerichtet werden an Xueli Zhao, E-Mail: z.xueli@uni-hohenheim.de