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Hochdosiertes Vitamin C bei Krebs?

Beschreibung

Vitamin C (Ascorbinsäure) ist vor allem für seine antioxidativen Eigenschaften bekannt. Wird es jedoch in hohen (pharmakologischen) Konzentrationen eingesetzt, weist es pro-oxidative Eigenschaften auf: ausgehend von Vitamin C kommt es zur Bildung von u.a. Wasserstoffperoxid. Dieses kann Krebszellen schädigen und zu deren Zelltod führen. Normale Zellen verfügen im Gegensatz zu Krebszellen über verschiedene Schutzmechanismen, über die sie Wasserstoffperoxid eliminieren können und werden daher nicht beeinträchtigt.

In in vitro-Versuchen (Zellkultur) konnte die antikanzerogene Wirkung von pharmakologischem Vitamin C bereits umfangreich belegt werden. In vivo (im lebenden Organismus) gibt es noch keine sicheren wissenschaftliche Belege für die antikanzerogene Wirkung von hochdosiertem Vitamin C und scheint eher vermindert zu sein.

Eine mögliche Erklärung für die in vivo beobachtete abgeschwächte zytotoxische Wirkung von pharmakologischen Vitamin C ist Pyruvat (Endprodukt der Glykolyse), welches im lebenden Organismus ubiquitär zu finden ist. Pyruvat kann mit Wasserstoffperoxid reagieren und dieses unter Bildung von Essigsäure zu Wasser abbauen. Dies konnte in vitro auch für Vitamin-C-induziertes Wasserstoffperoxid bestätigt werden.

Darauf aufbauend soll im Rahmen des Humboldt Projekts verschiedene noch nicht ausreichend geklärte Fragen zum Wirkmechanismus von pharmakologischem Vitamin C und Pyruvat bzw. Laktat (entsteht aus Pyruvat) in unterschiedlichen Zellexperimenten untersucht werden. 

 

 

Projektzeitraum
Sommersemester 2023
Bewerbungszeitraum
03. bis 17.04.2023
Durchführung
nach Absprache
Details zu Projektzeitraum und Durchführung

Die Durchführung des Projekts erfolgt semesterbegleitend und nach Absprache mit der Betreuerin. 

Studienfach
Ernährungswissenschaft
Ernährungsmanagement und Diätetik
Betreuende
Institut
Institut für Ernährungswissenschaften (140) (Ernährungswissenschaft)
Sprache
deutsch/englisch
Teilnehmendenanzahl
min. 1, max. 4
Arbeitsaufwand
ca. 90 Stunden pro Teilnehmende:r | 3 ECTS-Punkte

Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.

 
Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
Projektart
experimentell
Lernziele

Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:

  • Literaturrecherche
  • Steriles Arbeiten (Kultur humaner Krebszelllinien)
  • Planung und Durchführung von Experimenten
  • Statistische Auswertung (GraphPad Prism) und Interpretation der Ergebnisse
Anmerkungen für Studierende
  • Vorerfahrung im Labor wird nicht vorausgesetzt
  • Keine statistischen Vorkenntnisse notwendig
Schlagworte
Vitamin C, Ascorbinsäure, Krebs, in vitro, Zellkultur, Forschung, Labor