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Nutzhanf – Heilung statt Rausch! Ein echter Allrounder unter den Nutzpflanzen

Interdisziplinäres Projekt

Beschreibung

Aufgrund des in Deutschland und anderen europäischen Ländern geltende Anbauverbots konnte das medizinische Potential der Cannabis Pflanze über Jahrzehnte hinweg nicht vollständig erforscht und ausgeschöpft werden.
Durch die Gesetzesänderung im März 2017 rückt der medizinische Nutzen von Cannabis in den letzten Jahren mehr und mehr in den Fokus der Wissenschaft.
Hierbei steht jedoch nicht nur das wohl bekannteste psychoaktiv wirkende Tetrahydrocannabinol (THC) im Mittelpunkt, sondern vielmehr das breite Spektrum der in Hanf enthaltenen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe. Der Fokus der Forschung dreht sich um eine Fülle weiterer in Hanf synthetisierten Cannabinoide und dessen medizinische Vorteile.
Nicht nur in den aus Hanf gewonnen Cannabinoiden steckt ein großes medizinisches Potential, sondern auch andere sekundäre Inhaltsstoffe der Hanfpflanze wie den Terpenen und Flavonoiden wird eine noch kaum erforschte gesundheitsfördernde Wirkung zugesprochen. Darüber hinaus ist wenig über die Auswirkung von Umwelt- und Anbaubedingungen auf die Inhaltsstoffe bekannt. Ziel ist es ein Anbausystem zu entwickeln, um die Inhaltsstoffsynthese in Nutzhanfsorten zu optimieren.

Beschreibung des interdisziplinären Teils des Projekts
Im Rahmen des Projektes werden die Studierenden an der Probenahme von unterschiedlichen Pflanzenorganen im Rahmen eines Sortenscreenings im Feldversuch beteiligt sein, um mehr über die Interaktion zwischen pflanzenbaulichen Maßnahmen, Standortbedingungen und der Inhaltsstoffsynthese in Erfahrung zu bringen. Zusätzlich werden während der Vegetationsperiode Daten zur Phänologie der Pflanze gesammelt um eventuelle Sortenunterschiede zu ermitteln. Die Datenauswertung und die Erstellung von Grafiken sowie eine Einführung in das Statistik Programm SAS findet projektbegleitend in Kooperation mit der Biostatistik statt.
Projektzeitraum
Sommersemester 2018
Bewerbungszeitraum
03. bis 10.04.2018
Durchführung
semesterbegleitend
Details zu Projektzeitraum und Durchführung

Probenahme von Mai bis Anfang September mit anschließender Statistikeinführung, Auswertung der Daten und Erstellung eines Posters (die Messungen müssen nicht zwingend über den gesamten Zeitraum von den Projektteilnehmern durchgeführt werden).

Studienfach
Agrarwissenschaften
Agrarbiologie
Biologie
Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie
Betreuende
Filippo Capezzone
Institut
Institut für Kulturpflanzenwissenschaften (340) (Allgemeiner Pflanzenbau 340a)
Sprache
deutsch
Teilnehmendenanzahl
min. 1, max. 3
Arbeitsaufwand
ca. 180 Stunden pro Teilnehmende:r | 6 ECTS-Punkte

Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.

 
Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
Projektart
experimentell
Lernziele

Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:

- Wissenschftliche Datenerhebung im Feldversuch

- Bonitieren von Kulturpflanzen

- Durchführung von Probenahmen auf dem Feld

- Aufbereitung und Analyse der Proben

- Statistische Auswertung von Datensätzen und Erstellen von Grafiken

- Lösen von wissenschaftlichen Problemstellungen

- Wissenschaftliches, eigenverantwortliches Arbeiten

- Arbeiten im Team

Anmerkungen für Studierende

Der Anbau THC-haltiger Cannabis Pflanzen ist in Deutschland strengstens verboten. Daher werden im Sortenscreening ausschließlich in Deutschland zugelassene Nutzhanfsorten mit einem THC-Gehalt < 0,2 % angebaut und untersucht.
Cannabis hat weitaus mehr als THC zu bieten! Wer sich über das Klischee der „Kifferpflanze“ hinwegsetzen möchte und das medizinische Potential einer sehr spannenden Kulturpflanze erforschen möchte, ist in diesem Projekt genau richtig!

Schlagworte
Nutzhanf, Feldversuch, sekundäre Inhaltsstoffe, medizinales Potential