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"Pilze gegen Pilze" - Apfelschorf nachhaltig bekämpfen!

Beschreibung

Apfelschorf verursacht durch einen Pilz namens Venturia inaequalis stellt im Apfelanbau die an der weitesten verbreiteten Krankheit dar. Ein Befall mit diesem Erreger kann zu erheblichen Ernteverlusten und finanziellen Einbußen im Apfelanbau führen. Die Pilzsporen aus dem alten Laub landen an den jungen Trieben und Blüten, und vermehren sich vor allem bei feuchter Witterung rasant. Allein gegen Apfelschorf wird im Apfelbaum jährlich mindesten 10-mal mit vers. Chemikalien gespritzt, was zur Gesundheit - und Umweltprobleme führt. Unser Ziel ist es, den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel zu reduzieren. Hierzu stellen die nützlichen Mikroorganismen, die sog. Antagonisten eine umweltschönende Alternative dar.

In diesem Projekt wurden Antagonisten aus den befallenen Pflanzenorgane (Blätter, Früchte) aus den Obstanlagen mit einer starken Zunahme an Schorf isoliert.

Isolate, die als Pflanzenpathogene beschrieben sind oder die wenige Vermehrungseinheiten produzieren wurden verworfen. Die verbleibenden Isolate wurden auf Nährmedien kultiviert. Durch ein Schnelltestsystem wurde die Wirksamkeit der potentiellen Antagonisten gegenüber V. inaequalis geprüft. Anschließend wurden 2 Isolate selektiert, die eine vielversprechende Wirkung gezeigt haben.

Das antagonistische Potenzial beruht auf verschiedenen Wirkmechanismen. Aus denen ist das Produktion antibiotischer, volatiler und nicht-volatiler Substanzen, die meistens auf die Permeabilität zytoplasmatischer Membranen wirken.

Durch Biotestverfahren und biochemische Analysen der Kulturfiltrate von den beiden Antagonisten können Wirkmechanismen zu den deutlichen hemmenden Eigenschaften führen.

Das übergeordnete Ziel dieser Arbeit ist die Evaluierung der Wirksamkeit von der antifungalen Metaboliten um die an der biologischen Bekämpfung beteiligten Wirkungsmechanismen besser verstehen zu können. Dazu sollen die Stämme im Nährmedium kultiviert. Nach einigen Tagen (max.10 Tage) können die Pilzkulturen extrahiert und zur antagonistischen Wirkung gegenüber die Sporenkeimung von V. inaequalis mikroskopisch untersucht.

 

 

Projektzeitraum
Wintersemester 2022/2023
Bewerbungszeitraum
17.10. bis 04.11.2022
Durchführung
semesterbegleitend
Studienfach
offen für alle Studienfächer
Betreuende
Dr. Abbas El-Hasan
Institut
Institut für Phytomedizin (360) (Fg. Phytopathologie (360a))
Sprache
deutsch/englisch
Teilnehmendenanzahl
min. 1, max. 2
Arbeitsaufwand
ca. 180 Stunden pro Teilnehmende:r | 6 ECTS-Punkte

Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.

 
Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
Projektart
experimentell
Lernziele

Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:

Es trainiert die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung eines experimentellen Versuches mit Mikroorganismen und Mikroskopie. Infomaterial und Übungen zum Anzucht von Mikroorganismen und die Laborarbeiten in der Mikrobiologie und Biochemie werden in diesem Projekt übermittelt
Anmerkungen für Studierende