Rolle der Matrix-Metalloproteinase 2 (MMP-2) während der Neuralleistenzellwanderung in Xenopus laevis
- Beschreibung
In der Wirbeltierentwicklung ist die gerichtete Zellwanderung von Neuralleistenzellen beim Neuralrohrschluss von großer Bedeutung. Diese nur in Vertebraten vorkommenden Zellen wandern in umliegende Gewebe des Embryos ein und werden an ihrem Zielort unter anderem zu Nerven-, Pigment- und Knorpelzellen differenziert.
Von Matrix-Metalloproteinasen weiß man, dass sie an der Zellwanderung von Krebsmetastasen und an den Einnistungsvorgängen von Embryonen im Uterus beteiligt sind. Die Vermutung, dass die Neuralleistenzellwanderung ebenfalls von Matrix-Metalloproteinasen beeinflusst wird, liegt also nahe. Metalloproteinasen sind spezifizierte Endopeptidasen, die unter anderem an der Spaltung der Makromoleküle der extrazellulären Matrix (EZM), sowie der Aktivierung von Chemokinen und Wachstumsfaktoren eine zentrale Rolle spielen.
Bisher konnte gezeigt werden, dass MMP-2 und MMP-9 in Neuralleistenzellen des Huhns exprimiert sind und deren Wanderung beeinflussen. Innerhalb eines Kollaborationsprojekts untersucht das Zoologische Institut der Universität Hohenheim den Einfluss dieser beiden MMPs nunauf die Neuralleistenzellwanderungin Xenopus leavis, dem afrikanischen Krallenfrosch.
Durch eine in situ Hybridisierung (ISH) in verschiedenen Stadien soll dabei eine zeitliche und räumliche Expressionsanalyse der Gene MMP-2 und MMP-9 durchgeführt, sowie aufgeschlüsselt werden, ob dieMetalloproteinasenin den Neuralleistenzellen von Xenopus leavis exprimiert sind.
Zusätzliche Funktionsverlustexperimente mit einem MMP-2-Antisinn-Morpholino-Oligonukleotid und anschließender ISH, sollen aufzeigen, ob MMP-2 eine entscheidende Funktion bei der Neuralleistenzellwanderung einnimmt. Der Morpholino wird dabei durch Mikroinjektion in einen 4-zelligen Xenopus Embryo eingebracht, diese dann bis ins gewünschte Entwicklungsstadium kultiviert.
- Projektzeitraum
- Wintersemester 2014/15 und Sommersemester 2015
- Bewerbungszeitraum
- 18. bis 26.10.2014
- Durchführung
- geblockt
- Details zu Projektzeitraum und Durchführung
Das Projekt findet nach individueller Absprache in den Semesterferien oder Semesterbegleitend, aber "geblockt" statt. Der Zeitaufwand kann individuell abgesprochen werden aber min 90-120 h (mehr möglich)
- Studienfach
- Biologie
- Betreuende
- Dipl.-Biol. Matthias Tisler
- Institut
- (Embryologie 220a)
- Sprache
- deutsch
- Teilnehmendenanzahl
- min. 1, max. 2
- Arbeitsaufwand
-
ca. 120 Stunden pro Teilnehmende:r
| 4
ECTS-Punkte
Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.
- Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
- Projektart
- experimentell
- Lernziele
-
Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:
Die Teilnehmer/innen lernen in diesem Projekt:
- Einführung in die wissenschaftliche Praxis
- Konzeption und Durchführung von Experimenten
- Analyse der Daten
- Gestaltung des Projektposters
- Einführung in das Verfassen wissenschaftlicher Texte
- Anmerkungen für Studierende
Bei Fragen zum Projekt stehe ich gerne zur Verfügung:
sabrina.kurz@uni-hohenheim.de
- Schlagworte
- Neuralleistenzellen