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Sweet Chemistry – Die süße Seite der Chemie

Beschreibung

Chemikalien gelten oft als umweltschädlich, ressourcenintensiv und abhängig von fossilen Rohstoffen wie Erdöl oder Erdgas. Aber stimmt das? Nein! Viele wertvolle und industriell bedeutende Chemikalien können ebenso aus dem gewonnen werden, was der Mensch als Energiequelle benötigt - und zwar aus Zucker

Ein herausragendes Beispiel ist Hydroxymethylfurfural (HMF), eine sogenannte Plattformchemikalie. Sie kann aus Zuckern hergestellt werden und dient als Ausgangsstoff für zahlreiche weitere Produkte. Dazu zählen Polymere, Harze, Kraftstoffe und Lebensmittelzusatzstoffe. Damit ist HMF ein echter Allrounder der nachhaltigen Chemie und spielt eine zentrale Rolle in der grünen Transformation klassischer Herstellungsverfahren im Sinne der Bioökonomie.

HMF wird überwiegend aus Biomasse produziert und kann sogar aus Reststoffen und Abfällen der Agrar- und Lebensmittelindustrie gewonnen werden - ein klarer Vorteil für seine Klimabilanz. Allerdings können solche Ausgangsmaterialien Verunreinigungen enthalten, die entfernt werden müssen, um die erforderliche Produktqualität zu erreichen.

Ziel des Projekts ist es daher, die Qualität und Reinheit von HMF mithilfe geeigneter Labormethoden zu verbessern und so seine gezielte Anwendung zu ermöglichen. Im Mittelpunkt stehen Extraktionsversuche (z. B. Flüssig-Flüssig-Extraktion) sowie Trennverfahren (wie Säulenchromatographie). Dabei erwerben die Studierenden praktische Fertigkeiten im Labor. Ergänzend erhalten sie Einblicke in analytische Methoden wie etwa die Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC), um die Produktqualität fundiert bewerten zu können.

Projektzeitraum
Wintersemester 2025/2026
Bewerbungszeitraum
13. bis 27.10.2025
Durchführung
semesterbegleitend
Details zu Projektzeitraum und Durchführung

Das Projekt startet mit einem Treffen Anfang November 2025. Dabei soll die Aufgabenstellung im Detail besprochen werden.

Die Durchführung wird, je nach Arbeitsaufwand, ca. 2 - 4 Monate dauern. Sollten 6 ECTS-Punkte angestrebt werden, wird empfohlen, sich min. zwei Termine pro Woche oder 2-3 Wochen in der vorlesungs- und prüfungsfreien Zeit freizuhalten. Die Betreuer werden die Studierenden in die praktischen Tätigkeiten einweisen und die Arbeiten über die gesamte Dauer begleiten. Vorkenntnisse sind nicht nötig, Erfahrungen in der Laborarbeit jedoch vorteilhaft.

Rückfragen zum Projekt können gerichtet werden an Philipp Konnerth; E-Mail: philipp.konnerth@uni-hohenheim.de

Studienfach
offen für alle Studienfächer
Betreuende
Philipp Konnerth, Prof. Dr. Andrea Kruse
Institut
Institut für Agrartechnik (440) (Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe 440f)
Sprache
deutsch
Teilnehmendenanzahl
min. 1, max. 1
Arbeitsaufwand
ca. 180 Stunden pro Teilnehmende:r | 6 ECTS-Punkte

Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.

 
Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
Projektart
experimentell
Lernziele

Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:

Nach erfolgreicher Teilnahme an der Lehrveranstaltung sind die Studierenden in der Lage,

  • sicher und sachgerecht im chemischen Labor zu arbeiten, einschließlich des fachgerechten Umgangs mit Labormaterialien, Geräten und Chemikalien unter Berücksichtigung der geltenden Sicherheitsvorschriften;
  • grundlegende Labormethoden selbstständig anzuwenden und durchzuführen, um praktische Erfahrungen zu sammeln, die sie auf experimentelle Arbeiten in späteren Abschlussarbeiten vorbereiten;
  • wissenschaftliche Fachliteratur zu verstehen, kritisch zu analysieren und einzuordnen, um relevante Informationen für eigene Fragestellungen zu nutzen;
  • experimentelle Ergebnisse wissenschaftlich zu bewerten und in einen fachlichen Kontext einzuordnen, sowie diese anschaulich in Form eines wissenschaftlichen Posters zu visualisieren und zu präsentieren.
Anmerkungen für Studierende
Schlagworte
Grüne Chemie, HMF, Laborverfahren