Tierarzneimittel VarroMed® – unter welchen Lagerbedingungen entsteht HMF und können Honigbienen HMF wahrnehmen?
- Beschreibung
Hintergrund:
Honig gilt als natürliches und gesundes Nahrungsmittel. Bei längerer unsachgemäßer Lagerung kann es aber zum Abbau von im Honig natürlicherweise enthaltenen Zucker kommen. Dabei entstehen für den Menschen unbedenkliche, für Honigbienen aber giftige Substanzen. Auch bei der Herstellung von Winterfutter für Honigbienen können diese giftigen Abbauprodukte (HMF, Hydroxymethylfurfural) entstehen. Die Entstehung dieses Giftstoffs wird durch Wärme und Säuren begünstigt. Da viele Imker*innen das Futter für ihre Honigbienen selbst herstellen, besteht eine gewisse Verunsicherung: darf man warmes Wasser zum Lösen von Zucker verwenden? Wie lange darf man Zuckerwasser lagern? Hat der pH-Wert des Wassers einen Einfluß?Auch manche Tierarzneimittel stehen im Verdacht, den Gehalt an HMF in Honig zu erhöhen; das ist immer dann der Fall, wenn Säuren längere Zeit auf Zucker einwirken. Das betrifft im wesentlichen oxalsäurehaltige Produkte. Sollten diese Produkte tatsächlich erhöhte HMF-Werte aufweisen, könnte sich das auch auf den Honig übertragen.
Ziele des Projekts sind:
- nachzugehen, was über die Entstehung und Wirkung von HMF bekannt ist (Literaturübersicht)
- experimentell (im Labor) ermitteln, welchen Einfluß Zuckerkonzentration, Zuckerart, Temperatur, Säuregehalt (pH), Lagerdauer auf den HMF-Gehalt von Honigen und künstlichen Zuckerlösungen haben
- ggf. die Entstehung von HMF in verschiedenen Honigen unter unterschiedlichen Lagerbedingungen messen
- die Entstehung von HMF in Tierarzneimitteln dokumentieren
- ev. Tierarzneimittel in Bienenvölkern anwenden und dokumentieren, ob es dadurch zur Verunreinigung von Honig mit erhöhten HMF-Werten kommt
- ggf. potentielle Effekte auf die Lebensdauer von Honigbienen ermitteln (Käfigversuche)
Je nach Interesse der/des Studierenden kann der Fokus des Projekts angepaßt werden. Eigene Ideen sind immer sehr willkommen!
- Projektzeitraum
- Sommersemester 2023
- Bewerbungszeitraum
- 03. bis 23.04.2023
- Durchführung
- nach Absprache
- Details zu Projektzeitraum und Durchführung
Die Druchführung ist sehrt flexibel und kann nach den Wünschen der Studierenden gestaltet werden.
Nehmen Sie am besten vorher Kontakt auf (Ulrich.Ernst@uni-hohenheim.de, oder 0711-459 23976), falls Sie sich für das Projekt interessieren, aber noch einiges unklar ist oder Sie unsicher sind, ob das Projekt etwas für Sie wäre.- Studienfach
- offen für alle Studienfächer
- Betreuende
- Dr. Ulrich Ernst
- Institut
- Institut für Biologie (190) (Landesanstalt für Bienenkunde)
- Sprache
- deutsch/englisch
- Teilnehmendenanzahl
- min. 1, max. 6
- Arbeitsaufwand
-
ca. 120 Stunden pro Teilnehmende:r
| 4
ECTS-Punkte
Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.
- Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
- Projektart
- experimentell
- Lernziele
-
Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:
Die Studierenden sind in der Lage,
- Sich Ziele zu setzen und darüber zu reflektieren, wie und warum die Ziele erreicht wurden
- Ihren Lernfortschritt zu evaluieren
- Einen realistischen Zeitplan aufzustellen und einzuhalten
- Prägnant über Fortschritte und Schwierigkeiten zu berichten
- Selbständig nach Lösungsansätzen zu suchen
- Sich einen Überblick über Literatur zu einem Thema zu verschaffen
- Die Methodik und Arbeitsschritte zu dokumentieren
- Datensätze so aufzubereiten, daß sie direkt verständlich sind
- Die Ergebnisse als Poster und/oder Vortrag einem breiten Publikum vorzustellen
- Die Ergebnisse zu archivieren
- Anmerkungen für Studierende
Wir sind sehr flexibel in diesem Projekt. Je nach Ihren Wünsche und Möglichkeiten können wir das Thema aus anderen Richtungen angehen, die Thematik modifizieren, mehr oder weniger Zeit investieren... Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen dazu haben!
- Schlagworte
- Bienen, Honigbienen, Bienenfutter, Gift, Tierarzneimittel, Oxalsäure