Unbekannte Jäger: Wespen auf der Jagd nach Spinnen und Blattäusen
- Beschreibung
Grabwesen sind, neben ihrer bekannten Schwestergruppe der Bienen, eine artenreiche Gruppe mit einer enormen taxonomischen, verhaltensmäßigen und funktionellen Vielfalt.
Fast alle Grabwespenarten jagen Arthropoden wie Blattläuse, Fliegen, Heuschrecken oder Spinnen und tragen diese Tiere als Larvenproviant in ihre Nester ein. Damit spielen sie ebenfalls eine wichtige Rolle als Regulatoren in Ökosystemen und können helfen bestimmte Schädlingspopulationen von z. B. Blattläusen in Agrarlandschaften einzudämmen.
Für eine Vielzahl von spinnen- und blattlausjagenden Grabwespen wurden sogenannte Trapnester (künstliche Nisthilfen) in diversen Regionen Deutschlands untersucht und eingetragene Beutetiere durch DNA barcoding identifiziert. Darüber hinaus haben wir bisher unbeschriebene Räuber-Beute-Interaktionen identifiziert, einschließlich Beutetierarten, die als Schädlinge in der Landwirtschaft und im Wald bekannt sind.
Bis heute gibt es keine übersichtliche und umfangreiche Datenbank für die durch Grabwespen eingetragenen Beutetiere obwohl insbesondere die blattlausjagenden Grabwespen großes Potenzial als biologische Schädlingsbekämpfer aufweisen.
In diesem Projekt soll eine umfangreiche und “State-of-the-art” Referenzdatenbank für alle bisher bekannten spinnen- und blattlausjagenden Grabwespen und deren Beutetiere angelegt werden und anschließend als kurze wissenschaftliche Publikation veröffentlicht werden.
- Beschreibung des interdisziplinären Teils des Projekts
- NA
- Projektzeitraum
- Sommersemester 2024
- Bewerbungszeitraum
- 01. bis 14.04.2024
- Durchführung
- semesterbegleitend
- Details zu Projektzeitraum und Durchführung
Anhand einer ausführlichen Literaturrecherche soll eine Datenbank erstellt werden, aus der alle bisher bekannten und veröffentlichten Beutetiere von spinnen- und blattlausjagenden Grabwespen hervorgehen. Hierfür wird entsprechende Literatur zur Verfügung gestellt bzw. muss selbstständig zusammengetragen werden.
Die Daten sollen anschließend in Form einer wissenschaftlichen Publikation erscheinen.
Die Bearbeitung kann nach Absprache (z.B. geblockt) durchgeführt werden und erlaubt eine individuelle Zeiteinteilung.
- Studienfach
- offen für alle Studienfächer
- Betreuende
- Dr. Manuela Sann
- Institut
- Institut für Biologie (190) (190t)
- Sprache
- deutsch/englisch
- Teilnehmendenanzahl
- min. 1, max. 3
- Arbeitsaufwand
-
ca. 90 Stunden pro Teilnehmende:r
| 3
ECTS-Punkte
Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.
- Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
- Projektart
- theoretisch/nicht experimentell
- Lernziele
-
Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:
(1) eine umfangreiche und ausführliche Literaturrecherche durchzuführen
(2) die Erstellung einer Datenbank
(3) die Erstellung einer wissenschaftlichen Publikation
(4) die Biologie einer von Ihnen ausgewählte Grabwespengattung kennen. - Anmerkungen für Studierende
Das Projekt besteht hauptsächlich aus einer Literaturrecherche und der Erstellung einer Referenzdatenbank. Es ist möglich einige Grabwespen an den Nisthilfen im Umfeld der Universität Hohenheim zu beobachten bzw. taxonomisch einzuordnen.
Abgeschlossen wird das Projekt mit einer Zusammenstellung der Ergebnisse in Form eines Posters für die HR-Tagung und einer eigenen wissenschaftlichen Publikation.Arbeitsaufwand: 90 - 180 Stunden, d.h. 3–6 ECTS-Punkte (nach Absprache)
Kontakt zur Betreuerin: manuela.sann@uni-hohenheim.de
https://chemoecology.uni-hohenheim.de/dnabarcoding
- Dokument
- Schlagworte
- Biodiversität, Wespen, Datenbank, biologische Schädlingsbekämpfu