Welche Rolle spielt das Brustkrebsgen hmmr bei der frühen Embryonalentwicklung?
- Beschreibung
Das größte Risiko bei einer Krebserkrankung entsteht dann, wenn sich Zellen aus dem Tumorverband lösen, durch den Körper wandern und sich an anderen Stellen wieder in das Gewebe einfügen, um dort Metastasen zu bilden. Diese Migration von Zellen ist aber keine neue „Erfindung“, sondern basiert auf den gleichen zellulären Mechanismen wie bei Zellbewegungen während der Embryonalentwicklung.
Zum Beispiel sind während der gesamten Gehirnentwicklung eine Reihe von Zellumordnungen durch Zellpolarisierung und Migration nötig. Die embryonale Anlage des zentralen Nervensystems in Vertebraten ist das sogenannte Neuralrohr. Es entsteht durch die Anhebung der Neuralplatte, welche dann zu einem Rohr verschmelzen. Dieser Vorgang wird Neurulation genannt. Im weiteren Verlauf bläht sich das Neuralrohr zu Vesikeln auf, die durch fortschreitende Unterteilung später die verschiedenen Hirnregionen bilden werden.
Wir konnten zeigen, dass ein Verlust des Brustkrebsgens hmmr im Afrikanischen Krallenfrosch Xenopus laevis zu einer Verzögerung des Neuralrohrschlusses und in Folge zu Fehlbildungen des Vorderhirns führt. Während des Neuralrohrschlusses müssen sich die Zellen der Neuralplatte aneinander entlang bewegen, um sich ineinander zu schieben. Dieses Wanderungsverhalten ist durch den Funktionsverlust von hmmr gestört.
Die Erkenntnisse die so über hmmr gewonnen wurden, führen dazu die Funktion des Gens besser zu verstehen und so langfristig eventuell dessen Beteiligung am Brustkrebs zu entschlüsseln. Im Rahmen dieses Projekts soll die Rolle von hmmr sowie möglicher Interaktionspartner während der frühen Embryonalentwicklung im Frosch weiter untersucht werden.
- Projektzeitraum
- Sommersemester 2019
- Bewerbungszeitraum
- 01. bis 10.04.2019
- Durchführung
- nach Absprache
- Studienfach
- Biologie
- Betreuende
- Angela Prager
- Institut
- (Embryologie)
- Sprache
- deutsch
- Teilnehmendenanzahl
- min. 1, max. 1
- Arbeitsaufwand
-
ca. 120 Stunden pro Teilnehmende:r
| 4
ECTS-Punkte
Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.
- Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
- Projektart
- experimentell
- Lernziele
-
Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:
Die Teilnehmer/innen lernen in diesem Projekt:
- Einführung in die wissenschaftliche Praxis
- Konzeption und Durchführung von Experimenten
- Analyse der Daten
- Gestaltung des Projektposters
- Einführung in das Verfassen wissenschaftlicher Texte
- Anmerkungen für Studierende
- Schlagworte
- Embryologie, Xenopus, Brustkrebs, Zellmigration