Welche Rolle spielt die Darmbarriere bei Nicht-Zöliakie-Weizensensitivität? (Projekt I)
- Beschreibung
In den Industrienationen sind inzwischen über 20 % der Bevölkerung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder -allergien betroffen. Besonders auffällig ist dabei der stetige Anstieg von Beschwerden im Zusammenhang mit Weizen- bzw. Glutenkonsum. Zu den bekannten Krankheitsbildern zählen die Weizenallergie und die Zöliakie. Weniger erforscht ist hingegen die sogenannte Nicht-Zöliakie-Weizensensitivität (NCWS), die im Mittelpunkt dieses Projekts steht.
Betroffene entwickeln nach dem Verzehr weizen- oder glutenhaltiger Lebensmittel sowohl Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, etwa Bauchschmerzen und Blähungen, als auch Symptome außerhalb des Verdauungssystems, wie Müdigkeit oder Kopfschmerzen. Da die Krankheitsanzeichen unspezifisch sind und die zugrundeliegenden Auslöser bislang nicht eindeutig geklärt werden konnten, existieren derzeit keine standardisierten Diagnosekriterien für NCWS. Auch die Mechanismen, die an der Entstehung beteiligt sind, sind weitgehend ungeklärt. Neben der Hypothese einer atypischen Nahrungsmittelallergie wird insbesondere eine Beteiligung der Darmbarriere diskutiert, die möglicherweise eine Rolle bei der Symptomatik spielt.
Im Rahmen des Humboldt-Projekts werden daher Proben von NCWS-Betroffenen untersucht, die an einer randomisierten klinischen Studie der Universität Hohenheim teilnehmen. Ziel ist es, zu prüfen, ob der Verzehr von Broten mit unterschiedlicher Herstellung die zugrunde liegenden Mechanismen beeinflusst.
Hierfür wird das β-Defensin 2 mithilfe eines ELISA-Tests bestimmt.
- Projektzeitraum
- Wintersemester 2025/2026
- Bewerbungszeitraum
- 13. bis 27.10.2025
- Durchführung
- semesterbegleitend
- Details zu Projektzeitraum und Durchführung
Die Arbeiten des Projekts können nach Absprache der/des Teilnehmenden mit der Betreuerin geblockt, in den Semesterferien oder frei im Wintersemester verteilt stattfinden.
- Studienfach
-
Ernährungsmanagement und Diätetik
Ernährungswissenschaft
Medizinische Ernährungswissenschaft
Molekulare Ernährungswissenschaft - Betreuende
- Patricia Petersen
- Institut
- Institut für Ernährungsmedizin (180) (180a)
- Sprache
- deutsch/englisch
- Teilnehmendenanzahl
- min. 1, max. 1
- Arbeitsaufwand
-
ca. 90 Stunden pro Teilnehmende:r
| 3
ECTS-Punkte
Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.
- Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
- Projektart
- experimentell
- Lernziele
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Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:
- Mitarbeit im Labor
- Einblick in die Durchführung klinischer Studien
- statistische Auswertung der generierten Daten
- Darstellung der Ergebnisse in Form eines wissenschaftlichen Abstracts und Posters
- Anmerkungen für Studierende
Erfahrung in der Arbeit im Labor sowie der statistischen Auswertung sind wünschenswert, aber nicht vorausgesetzt. Sowohl die Laborarbeit als auch die Auswertung und Interpretation der Daten werden in Zusammenarbeit mit der Betreuerin durchgeführt.