Wenn Federn fliegen: Federpicken und das Immunsystem unter Zytokin-Einfluss
- Beschreibung
Federpicken zählt zu den gravierendsten Verhaltensstörungen bei Legehennen. Es beeinträchtigt nicht nur die Produktivität, sondern stellt auch ein ernsthaftes Problem für das Tierwohl dar. Trotz intensiver Forschung sind die zugrunde liegenden Ursachen bislang nicht vollständig geklärt. Einigkeit besteht jedoch darin, dass sowohl genetische, umweltbedingte als auch physiologische Faktoren daran beteiligt sind. Dabei rückt in jüngerer Zeit auch zunehmend das Immunsystem in den Fokus. Studien zeigen, dass sich die Anzahl und Zusammensetzung von Immunzellen – insbesondere von T-Zellen – zwischen Hühnern aus Linien mit hoher bzw. niedriger Neigung zum Federpicken unterscheiden. Dabei könnte insbesondere ein proinflammatorischer Immunstatus, vermittelt durch Zytokine, eine zentrale Rolle spielen, vergleichbar mit Befunden bei Menschen und Nagetieren mit bestimmten psychiatrischen Erkrankungen.
Ziel des Projekts ist es, mithilfe von PCR-Analysen Unterschiede in der Genexpression von proinflammatorischen Zytokinen in Hühnern zu untersuchen, die gezielt auf entweder hohes oder niedriges Federpicken gezüchtet wurden. Auf diese Weise soll ein möglicher Zusammenhang zwischen Verhalten, Immunantwort und genetischer Selektion besser verstanden werden. Langfristig können die gewonnenen Erkenntnisse dazu beitragen, neue Ansätze zur Förderung von Tierwohl und Gesundheit in der Geflügelhaltung zu entwickeln.
- Projektzeitraum
- Wintersemester 2025/2026
- Bewerbungszeitraum
- 13. bis 27.10.2025
- Durchführung
- nach Absprache
- Details zu Projektzeitraum und Durchführung
Am Anfang des Projekts werden die Termine für die Laborarbeiten abgestimmt, der thematische Hintergrund des Projekts recherchiert und ein gemeinsamer Arbeitsplan erstellt. Danach werden Sie in die Abläufe im Labor eingelernt. Nach den Arbeiten im Labor folgt die statistische Auswertung der Daten sowie die Erstellung von Abstract und Poster.
- Studienfach
-
Agrarbiologie
Agrarwissenschaften
Biologie - Betreuende
- Nadine Wallauch
- Institut
- Institut für Nutztierwissenschaften (460) (Verhaltensphysiologie von Nutztieren (460f))
- Sprache
- deutsch/englisch
- Teilnehmendenanzahl
- min. 1, max. 1
- Arbeitsaufwand
-
ca. 180 Stunden pro Teilnehmende:r
| 6
ECTS-Punkte
Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.
- Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
- Projektart
- experimentell
- Lernziele
-
Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:
Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:
- Kompetenz in der Durchführung einer Literaturrecherche zu einem spezifischen Thema der Immunologie entwickeln.
- Praktische Erfahrung im Labor erwerben, insbesondere im Umgang mit Labormaterialien, Geräten und grundlegenden Laborverfahren.
- Durchführung einer quantitativer PCR (qPCR) zur Bestimmung der Expression ausgewählter Zytokine (inkl. Isolation von RNA und Synthese von cDNA)
- Ein Verständnis für grundlegende Konzepte und Mechanismen der Immunologie entwickeln
- Verständnis für die Grundlagen der statistischen Datenauswertung erlangen.
- Fähigkeit entwickeln, Forschungsergebnisse kritisch zu analysieren, zu interpretieren und zu hinterfragen, um die Schlussfolgerungen angemessen zu bewerten.
- Erfahrung im Erstellen und Präsentieren von Forschungsergebnissen in Form eines Abstracts und Posters sammeln, um wissenschaftliche Ergebnisse effektiv zu kommunizieren und zu präsentieren.
- Anmerkungen für Studierende
Die Studierenden sollten ausreichend Zeit für praktische Laborarbeiten einplanen. Es ist vorgesehen idealerweise an mehreren Tagen halbtägige Laboreinsätz, sowie an einzelnen ganzen Labortagen tätig zu sein. Nach Absprache können die Laborarbeiten auch in der vorlesungsfreien Zeit durchgeführt werden.
- Schlagworte
- Hühner, Immunologie, Federpicken, quantitative PCR