Wurmgrunzen im Sommer
- Beschreibung
In den USA wird Wurmgrunzen (worm grunting, worm charming) eingesetzt, um (Regen-)würmer für Angler aus dem Boden zu locken. Dabei werden an einem in die Erde gestoßenen Pflock durch Reibung mit einem Stab Vibrationen ausgelöst, die die Tiere zu einer Fluchtreaktion an die Bodenoberfläche treiben. So weit so gut – funktioniert das auch bei unseren heimischen Regenwürmern? Regenwürmer sind ein wichtiger Teil des Ökosystems in Ackerböden, die je nach Art des Bewuchses und der Bodenbearbeitung in unterschiedlichen Mengen auftreten. Eine Bestimmung der Anzahl und Art der Regenwürmer auf einer Fläche kann durch Austreiben mit flüssigen Reizstoffen, durch elektrischen Strom oder durch Ausgraben erfolgen. Alle diese Methoden sind recht aufwändig. Das Austreiben von Regegenwürmern aus dem Boden mittels Wurmgrunzen könnte eine einfache und umweltverträgliche Alternative sein.
Ziel des Projektes ist zu prüfen, ob Wurmgrunzen als Methode zur Regenwurmzählung und damit zur Bewertung bestimmter pflanzenbaulicher Maßnahmen eingesetzt werden kann.
- Projektzeitraum
- Sommersemester 2018
- Bewerbungszeitraum
- 03. bis 10.04.2018
- Durchführung
- semesterbegleitend
- Details zu Projektzeitraum und Durchführung
Es soll eine Methode erarbeitet, angewandt und ggf. verfeinert werden, mit der die Anzanl von Regenwürmern in kontrastierenden Anbausystemen (ökologisch, konventionell; Pflug, Grubber, no till, strip till) einfach bestimmt werden kann. Im Projekt wird anhand einer Literaturrecherche ein theoretischer Hintergrund erarbeitet, und für eine ausgewählten Fläche auf dem Campus der Universität ein wissenschaftlich korrektes Versuchsdesign für die Fragestellung erstellt. Die erarbeitete Methode wird im Freiland geprüft. Dabei werden die ausgetriebenen Regenwürmer nach Menge, Art und Alter bestimmt. Anschließend werden die Tiere wieder in ihr natürliches Habitat zurückgesetzt.
- Studienfach
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Agrarwissenschaften
Agrarbiologie
Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie
Biologie - Betreuende
- Institut
- Institut für Kulturpflanzenwissenschaften (340) (Allgemeiner Pflanzenbau)
- Sprache
- deutsch
- Teilnehmendenanzahl
- min. 1, max. 4
- Arbeitsaufwand
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ca. 180 Stunden pro Teilnehmende:r
| 6
ECTS-Punkte
Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.
- Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
- Projektart
- experimentell
- Lernziele
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Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:
- eine wissenschaftliche Versuchsanstellung aus einer Fragestellung entwickeln
- Umetzung: einen Versuch im Freiland durchführen
- Wissenschaftliches Denken und Arbeiten fördern
- vertiefte fachliche Einsicht in ökologische Fragestellungen erkennen
- gezielte Recherchen nach fachlichen Informationen (wichtig später für Bachelor- und Masterarbeiten) durchführen können
- Fähigkeit zur selbstständige Arbeitsplanung fördern
- persönliches Zeitmanagement konzipieren
- Lösungsansätze für Probleme entwickeln
- neue wissenschaftliche Fragestellungen entwickeln
- Ergebnisse kritisch im wissenschaftlichen Kontext diskutieren und präsentieren
- Anmerkungen für Studierende
Wir bieten Ihnen einen Einstieg in das wissenschaftliche Arbeiten auf Augenhöhe. Das Projekt ist der ideale Einstieg für die spätere Anfertigung einer praktischen Bachelorarbeit, unabhängig vom Thema.
Von Ihnen erwarten wir: Neugierde, Kommunikationsfähigkeit, Freude an praktischer Arbeit im Freien, verantwortliches Arbeiten und Sorgfalt sowie die Fähigkeit zur Wissensaneignung. Wir erwarten keine Profis, aber Menschen mit Engagement und Wissbegierde, die sich einbringen und eine Aufgabe zu Ende zu führen.
- Schlagworte
- Regenwürmer, Pflug, Strip till, Bodenleben