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X-Faktor: Die mysteriöse Funktion von goosecoid

Beschreibung

Goosecoid (gsc) ist ein evolutionär hochkonserviertes Gen. Es kodiert für einen Transkriptionsfaktor, der eine Homöobox enthält. Während der Embryonalentwicklung spielt gsc eine sehr wichtige Rolle. Am bekanntesten ist gsc als Markergen für den Spemann – Organisator, eine spezialisierte Zellgruppe in der dorsalen Blastoporus – Lippe. Der Spemann - Organisator ist für die Entstehung der Körperachsen während der Gastrulation essentiell. In diesen Prozess ist auch gsc involviert. Ein Funktionsgewinn durch die Injektion von gsc mRNA in die ventrale Seite führt zur Entstehung einer zweiten Achse, also zu einem Siamesischen Zwilling.

Auch außerhalb des Organisators spielt Gsc eine wichtige Rolle, wie bei der Kopfentwicklung. Der Verlust von Gsc kann zu einer Reihe von Kopfdefekten bis hin zur Entstehung von Zyklopen führen.

Des Weiteren deuten verschiedene Studien auf eine Rolle von gsc bei Zellmigrationsbewegungen während der Embryonalentwicklung und bei Krankheiten, wie beispielsweise Krebs, hin. Diese weiteren Funktionen gilt es nun zu untersuchen und genauer zu charakterisieren.

Dafür wird in diesem Projekt als Modellorganismus der afrikanische Krallenfrosch Xenopus laevis verwendet. An den Froschembryonen werden verschiedene Experimente, wie Manipulationen von Proteinlevels, Präparationen und der Nachweis von mRNA mittels in-situ-Hybridisierung durchgeführt.

Diese Experimente sollen uns zeigen welche Auswirkungen der Funktionsverlust von Goosecoid hat.

Projektzeitraum
Sommersemester 2017
Bewerbungszeitraum
02. bis 09.04.2017
Durchführung
nach Absprache
Studienfach
Biologie
Betreuende
Nicole Henninger
Institut
(Embryologie (220a))
Sprache
deutsch/englisch
Teilnehmendenanzahl
min. 1, max. 2
Arbeitsaufwand
ca. 180 Stunden pro Teilnehmende:r | 6 ECTS-Punkte

Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.

 
Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
Projektart
experimentell
Lernziele

Die Teilnehmende lernen in diesem Projekt:

Theoretisch

-       Literaturrecherche

-       Lesen englischsprachiger Originalarbeiten

-       Planung eines Forschungsprojekts

 

Praktisch

-       Xenopus laevis als Modellorganismus in der Entwicklungsbiologie

-       Handling von Xenopus-Embryonen erlernen

-       In situ-Hybridisierung zum Nachweis von RNA

-       Präparieren von Embryonen unterschiedlicher Stadien

-       Anfertigung histologische Schnitte

-       Fotodokumentation

Anmerkungen für Studierende